»Zukunftsaussichten« Finale (I)

Mi28Sep17:30Mi22:00»Zukunftsaussichten« Finale (I)Spekulative Poesie und SFVeranstaltungsartGespräch,Lesung

Details

Lesungen und Gespräche
Mit Dietmar DathDaniel FalbAlexander GraeffTim HollandRike SchefflerRegina Kanyu Wang

Programm

Einlass (ab 17.30 h)
SF-Future-Jazz-Mockumentary von Burkhard Finckh

18.30–20 h
Spekulative Poesie
In der Reihe »Stoffe. Woraus besteht die Gegenwartsliteratur?«
Mit Daniel FalbTim Holland und Rike Scheffler
Moderation: Alexander Graeff

20.30–22 h
SF – Eine literarische Annährung an morgen
Dietmar Dath und Regina Kanyu Wang im Gespräch

Wie sieht die Welt von morgen aus? Welche Ideen für mögliche Zukünfte kann Literatur bieten? Im April 2022 trafen sich Autor·innen auf Einladung des Lyrikers Tim Holland, des Kapsel-Herausgebers Lukas Dubro und des LCB, um drei Tage lang Ideen zu entwerfen, die das Feld des Spekulativen Fabulierens neu denken. Nun münden die »Zukunftsaussichten« in ein dreitägiges Finale. Der erste Tag beginnt mit einer Diskussion zu Spekulativer Poesie, in der die Form mitunter selbst zum Stoff wird. Während in der Dichtung anderer Sprachen längst Sexroboter Logbücher schreiben oder sich Pilze Verfassungen geben, findet sich Spekulatives vermehrt auch in der deutschsprachigen Lyrik: Daniel Falb schiebt in seinen legendären geospekulativen Gedichtbänden, zuletzt »Orchidee und Technofossil« (kookbooks, 2019), die Gesteinsschichten des Wissens so ineinander, dass im entstehenden Poetozän alles möglich zu sein scheint. In Tim Hollands »wir zaudern, wir brennen« (Verlag Rohstoff bei Matthes & Seitz, 2022) kommt es zu einer Langgedicht-Revolution mit ausgedehntem Anhang: neue Wesen werden bestimmt, Manifeste kollektiviert und Paragraphen verbogen. Rike Scheffler lässt in »Lava. Rituale« (kookbooks, 2022) Körper- und Klangrituale einer möglichen Zukunft als transformative Praktiken in unsere Gegenwart zurückschallen: um Wasser zu werden, um alles zu bergen, was zu behüten sich lohnt. Moderieren wird die Gesprächsrunde der Lyriker, Philosoph und Queer-Aktivist Alexander Graeff. Im Anschluss fragen sich der Autor Dietmar Dath und die chinesische Science-Fiction-Autorin Regina Kanyu Wang, Hausgast im LCB im September, welche produktiven Formen für das Erzählen möglicher Zukünfte bereits vorliegen und nutzbar gemacht werden können. Regina Kanyu Wang ist eine der spannendsten Stimmen der jungen chinesischen Science-Fiction-Szene und gleichzeitig eine ihrer wichtigsten Vermittlerinnen. Dietmar Dath hat 2019 die Studie »Niegeschichte. Science-Fiction als Kunst- und Denkmaschine« (Matthes & Seitz) veröffentlicht. Zum Ankommen läuft ein Science-Fiction-Hörstück zwischen Future Jazz und Mockumentary des Soundkünstlers Burkhard Finckh.

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8 € / 5 €. Auch an der Abendkasse.

»Zukunftsaussichten. Eine Unkonferenz Spekulativen Fabulierens« ist ein Projekt des Literarischen Colloquiums Berlin und des Kapsel Magazins, in Zusammenarbeit mit Acud Macht Neu und MaroVerlag, in Medienpartnerschaft mit The Daily Frown und freundlich unterstützt von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

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Zeit

28. September 2022 17:30 - 22:00(GMT+01:00)

Literarisches Colloquium Berlin

Am Sandwerder 5, 14109 Berlin

Literarisches Colloquium Berlin