Veranstaltungsart Gespräch
Datum
Titel
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April
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8,- € / ermäßigt: 6,- € Einlass: ab 19:30 Uhr Ticket: Eintrittskarten Digital:
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8,- € / ermäßigt: 6,- €
Einlass: ab 19:30 Uhr
Ticket: Eintrittskarten
Digital: Livestream
Die Passionsgeschichte als Sprachkunstwerk? Kein deutschsprachiger Text kann Klopstocks »Messias« darin den Rang streitig machen. In annähernd 20.000 Versen feiert das monumentale Epos den Tod Christi als Vorgang universeller Versöhnung und – Klopstock war begeisterter Anhänger der Französischen Revolution – zerrt die Tyrannen aller Zeiten vor’s Weltgericht. Senthuran Varatharajah lädt in Form einer szenischen Lesung zur Entdeckung des Epos und Klopstocks erhaben-exaltierter Sprache ein, musikalisch kommentiert von Fabian Saul. Der zweite Teil »Auferstehung« basiert auf einer radikal gekürzten Fassung der Gesänge 11 bis 20.
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Zeit
4. April 2024 20:00 - 21:30(GMT+02:00)
Literaturforum im Brecht-Haus
Chausseestraße 125, 10115 BerlinLiteraturforum im Brecht-Haus
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sowie Carmen-Maja Antoni und Holger Teschke Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- € Einlass: ab 18:30 Uhr Ticket: Eintrittskarten
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sowie Carmen-Maja Antoni und Holger Teschke
Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
Einlass: ab 18:30 Uhr
Ticket: Eintrittskarten
Digital: Livestream
Wenige Tage vor seinem 80. Geburtstag liest Christoph Hein gemeinsam mit Carmen-Maja Antoni und Holger Teschke aus seinen Romanen, Theaterstücken und Erzählungen und erinnert sich an die letzten 50 Jahre als Chronist der deutsch-deutschen Verhältnisse.
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Zeit
5. April 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Literaturforum im Brecht-Haus
Chausseestraße 125, 10115 BerlinLiteraturforum im Brecht-Haus
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Gesprächsreihe von und mit Henrike Kohpeiß, Philipp Wüschner und Gästen Sterben muss jede*r alleine. Je nachdem, wie nah das Ende heranzurücken scheint,
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Gesprächsreihe von und mit Henrike Kohpeiß, Philipp Wüschner und Gästen
Sterben muss jede*r alleine. Je nachdem, wie nah das Ende heranzurücken scheint, tritt diese Tatsache mehr oder weniger in den Vordergrund, und kann, je nach Möglichkeiten, das Bemühen um Gemeinschaft wecken. Einsamkeit wird in der Philosophie als Tugend betrachtet, die das Denken ermöglichen soll, aber auch als existenzieller Schmerz anerkannt, den es als Preis für Freiheit zu zahlen gilt. Neben dieser heroischen Einsamkeit gibt es jedoch auch klandestinere, schleichende Formen des Alleinseins, Ausgegrenztseins, der Isolation, des Nicht-Ankommens. Manchmal wird diese Einsamkeit spürbar als das Gewicht von Beziehungen, die nicht sein dürfen. Im Gespräch wollen wir uns damit beschäftigen, welche Formen der Einsamkeit sich in Krisenzeiten besonders schneidend aktualisieren und welche vielleicht durch die erlebte Brisanz des historischen Moments aufgehoben werden. (Die Veranstaltung findet auf Englisch statt).
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Zeit
5. April 2024 20:00 - 22:00(GMT+02:00)
OrganisatorInnen
Volksbühne Berlin
Linienstraße 227, 10178 BerlinVolksbühne Berlin
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Carolin Emcke im Gespräch mit Monika Hauser (Gründerin medica mondiale) und Yuriy Nesterko (Co-Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung am Zentrum ÜBERLEBEN) Unsere Gegenwart ist durch Krieg und
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Carolin Emcke im Gespräch mit Monika Hauser (Gründerin medica mondiale) und Yuriy Nesterko (Co-Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung am Zentrum ÜBERLEBEN)
Unsere Gegenwart ist durch Krieg und Gewalt geprägt: ob der russische Angriffskrieg in der Ukraine, der Krieg im Nahen Osten, in Israel und Gaza, oder die andauernden, bald wieder vergessenen Konflikte in Syrien, Afghanistan oder dem Kongo. Die Gewalterfahrungen schreiben sich ein in die Menschen, die ihnen ausgeliefert sind. Ob sexualisierte Gewalt oder Folter, ob Misshandlung und Vertreibung – sie hinterlassen schwere Traumatisierungen. Wie lässt sich sprechen über die Erfahrungen von Gewalt und Trauma, was brauchen die Überlebenden an medizinischer, an psychologischer Unterstützung, aber was brauchen sie auch von uns, der Gesellschaft, in der sie weiterleben wollen?
DR. MONIKA HAUSER (*1959 in Thal) ist Fachärztin für Gynäkologie und Gründerin sowie geschäftsführendes Vorstandsmitglied von medica mondiale. Für ihren Einsatz und ihre Erfolge erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den alternativen Nobelpreis. medica mondiale e.V. ist seit über 30 Jahren eine international tätige, feministische Frauenrechts- und Hilfsorganisation. Insbesondere von sexualisierter Gewalt betroffene Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten erhalten ganzheitliche Unterstützung.
YURIY NESTERKO (*1984 in Lutsk) ist Psychologe und seit 2022 Co-Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung am Zentrum ÜBERLEBEN. Er ist zudem Co-Leiter der Arbeitsgruppe »Psychotraumatologie und Migrationsforschung« an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der kultursensiblen Gesundheitsversorgung, konfliktbezogener sexualisierter Gewalt gegen Männer und Jungen sowie Online-Interventionsangeboten für psychisch belastete arabischsprachige Menschen.
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Zeit
7. April 2024 12:00 - 13:00(GMT+02:00)
Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153 10709 BerlinSchaubühne am Lehniner Platz
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Ort: Literaturhaus Berlin, Fasanenstr. 23, 10719 Berlin, Kaminzimmer Organisiert von Kyung-Ho Cha, Patrick Eiden-Offe, Ivana Perica (alle ZfL), Johanna-Charlotte Horst (Ludwig-Maximilians-Universität München), Christoph Schaub
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Ort: Literaturhaus Berlin, Fasanenstr. 23, 10719 Berlin, Kaminzimmer
Organisiert von Kyung-Ho Cha, Patrick Eiden-Offe, Ivana Perica (alle ZfL), Johanna-Charlotte Horst (Ludwig-Maximilians-Universität München), Christoph Schaub (Universität Vechta)
ZfL-Projekt(e): Buchklub, Kartographie des politischen Romans in Europa
Gemeinsam mit den Teilnehmer:innen diskutieren die Moderator:innen Kathrin Rögglas Roman Laufendes Verfahren (S. Fischer 2023). Die Lektüre des Romans ist Voraussetzung für die Teilnahme am Buchklub.
Der Eintritt ist frei, um vorherige Anmeldung an caponeu@zfl-berlin.org wird gebeten.
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Zeit
8. April 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
OrganisatorInnen
Literaturhaus Berlin
Fasanenstr. 23Literaturhaus Berlin
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Als Ort der kreativen – wissenschaftlichen wie literarischen – Textproduktion, als Zentrum der Bewahrung und Erschließung von Verlagsarchiven sowie als Akteurin auf dem Feld der
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Als Ort der kreativen – wissenschaftlichen wie literarischen – Textproduktion, als Zentrum der Bewahrung und Erschließung von Verlagsarchiven sowie als Akteurin auf dem Feld der textuellen Materialitätsforschung möchte die Staatsbibliothek zu Berlin in Kooperation mit der Kurt Wolff Stiftung unabhängigen Verlagen eine Bühne geben.
Daher machen wir (in der Regel) jeden ersten Dienstag eines Monats zum Indie(n)stag, indem wir ein Haus der bisherigen Shortlists des Berliner Verlagspreises dazu einladen, sich gemeinsam mit einem zweiten unabhängigen Verlag in der Staatsbibliothek Unter den Linden vorzustellen. Weiterführende Informationen zu Konzept und Terminen der Veranstaltungsreihe finden Sie unter: http://sbb.berlin/indies.
Es präsentieren sich an diesem Abend die Verlage Pulp Master und Hirnkost.
Im Rahmen der Veranstaltung werden Fotoaufnahmen gemacht. Durch Ihre Teilnahme erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung des dabei entstandenen Bildmaterials einverstanden.
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9. April 2024 18:00 - 20:00(GMT+02:00)
Staatsbibliothek zu Berlin – Unter den Linden
Unter den Linden 8 10117 BerlinStaatsbibliothek zu Berlin – Unter den Linden
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Luigi Pareyson (1918-1991), der zu den wichtigsten italienischen Philosophen des 20. Jahrhunderts zählt, gehört zu den Begründern der modernen philosophischen Hermeneutik. Zeitlebens bemühte er sich
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Luigi Pareyson (1918-1991), der zu den wichtigsten italienischen Philosophen des 20. Jahrhunderts zählt, gehört zu den Begründern der modernen philosophischen Hermeneutik. Zeitlebens bemühte er sich um die Vermittlung zwischen der deutschen und der italienischen Philosophie. In seinen frühen Schriften setzte er sich mit dem deutschen Existenzialismus auseinander und führte ihn in Richtung eines ontologischen Personalismus fort. Später interpretierte er den klassischen deutschen Idealismus im Lichte erneuerter historiographischer Perspektiven und erarbeitete zugleich eine Ästhetik als Theorie der „Formativität“. Pareyson entwickelte den ersten Entwurf einer Philosophie der Interpretation im Sinne einer Ontologie des Unerschöpflichen sowie eine Ontologie der Freiheit.
Im gemeinsamen Gespräch präsentieren Ugo Perone und Luca Illetterati zwei bedeutende Werke von Luigi Pareyson, die jüngst in deutscher Übersetzung erschienen sind.
Luigi Pareyson, Wahrheit und Interpretation, aus dem Italienischen von Gianluca De Candia, Meiner Verlag 2023
Diese Ausgabe eröffnet erstmals in deutscher Übersetzung den Zugang zu seinem 1971 erschienenen Hauptwerk zur Philosophie der Interpretation, an dem er seit den 1940er Jahren intensiv arbeitete. Seine Kritik an allen wichtigen Strömungen des 20. Jahrhunderts (Existenzialismus, Marxismus, Psychoanalyse, Neopositivismus, Pragmatismus, Ideologie- wie Entmythologisierung, Traditionalismus) erweist sich immer noch als höchst aktuell. Alternativ zum heute dominierenden historistischen, pragmatistischen oder technikfixierten Denken besteht für ihn die Aufgabe der Philosophie darin, das Denken in seiner ursprünglich ontologischen Dimension zu fundieren und somit den Wahrheitsbegriff wieder ins Zentrum zu stellen. Dabei geht es nicht primär um ein analytisches Verständnis der Wahrheit, das diese lediglich auf der Ebene des Propositionalen gelten lässt, sondern um die Wahrheit als unerschöpfliche Offenbarkeit des Seins, die die Freiheit des Interpreten fördert und einfordert.
Luigi Pareyson, Dostojewski: Philosophie, Roman und religiöse Erfahrung, aus dem Italienischen von Andrea Messner, Freigeist Verlag 2022
Unter den Aufzeichnungen, die Luigi Pareyson nach seinem Tod hinterlassen hat, fand man einen detaillierten Entwurf des vorliegenden Buches, das kurz vor der Fertigstellung stand. Die darin entwickelten Überlegungen bieten eine artikulierte und dialogische Lektüre Dostojewskis: Pareyson entwickelt nicht nur neue Perspektiven zu von der Kritik breit diskutierten Themen, sondern legt vor allem eine in sich geschlossene Interpretation von Dostojewskis Denken vor. Pareysons Gesamtargumentation basiert auf drei Momenten, die sich auf drei unterschiedliche Erfahrungsordnungen beziehen: die Erfahrung von Gut und Böse, die Erfahrung der Freiheit und die Erfahrung von Gott. Die primäre Erfahrung stellt jedoch die Lektüre von Dostojewskis Büchern dar; diese bieten „Anlass“ zum Beginn eines Nachdenkens, das über den bloßen Kommentar zu den Texten hinausgeht und zu einer Interpretation religiöser Erfahrung in ihrer Universalität wird, dazu in der Lage, das Interesse und die Teilnahme eines jeden Menschen anzuregen.
Donnerstag, 11. April 2024
19 Uhr
Buchvorstellung mit
Ugo Perone und Luca Illetterati
Einführung
Maria Carolina Foi
Ugo Perone, Schüler von Luigi Pareyson, war Professor für Philosophie an der Universität Turin, an der Universität Tor Vergata in Rom und der Università del Piemonte Orientale. Von 2012 bis 2021 war er Inhaber der Guardini-Professur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2001 bis 2003 war Perone Leiter des Italienischen Kulturinstituts von Berlin. Perone ist Mitglied des Centro Studi Filosofico-religiosi Luigi Pareyson sowie Gründer und Leiter der Scuola di Alta Formazione Filosofica.
Luca Illetterati ist Professor für Theoretische Philosophie am Institut für Philosophie der Universität Padua. Seine wissenschaftlichen Interessen konzentrieren sich hauptsächlich auf die klassische deutsche Philosophie, das Problem des philosophischen Naturverständnisses zwischen modernem und zeitgenössischem Denken, die Philosophie der Übersetzung und die Didaktik der Philosophie. Er war Präsident der Società Italiana di Filosofia Teoretica und ist Mitglied des Vorstands der Internationalen Hegel-Vereinigung.
Anmeldung erforderlich über Eventbrite: https://Luigi-Pareyson.eventbrite.it
Aufv Italienisch mit Simultanübersetzung
In Zusammenarbeit mit
Meiner Verlag, Freigeist-Verlag
Luigi Pareyson, Wahrheit und Interpretation. Übersetzt aus dem Italienischen und mit einem Geleitwort und bibliographischen Hinweisen herausgegeben von Gianluca De Candia. Eingeleitet von Claudio Ciancio und Ugo Perone, Meiner Verlag, Hamburg 2023
Luigi Pareyson, Dostojewski: Philosophie, Roman und religiöse Erfahrung. Übersetzt aus dem Italienischen von Andrea Messner. Vorwort von Ugo Perone. Freigeist Verlag, Berlin 2022
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11. April 2024 19:00 - 20:30(GMT+02:00)
Italienisches Kulturinstitut
Hildebrandtstr. 2, BerlinItalienisches Kulturinstitut
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Lange wurde die These vertreten, dass Kant in seinen letzten Lebensjahren senil geworden sei und seine Niederschriften aus dieser Zeit philosophisch nicht mehr ernst zu
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Lange wurde die These vertreten, dass Kant in seinen letzten Lebensjahren senil geworden sei und seine Niederschriften aus dieser Zeit philosophisch nicht mehr ernst zu nehmen wären. Man berief sich dabei oft auf das Opus postumum und die in ihm enthaltenen Alltagsnotizen sowie auf die besonders im letzten Entwurf von Dezember 1800 bis Februar 1803 scheinbar ohne erkennbare Ordnung beschriebenen Manuskriptseiten. Jacqueline Karl von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften erläutert, dass die Arbeit an der Neuedition ein geradezu gegenteiliges Ergebnis liefert. Über die Edition als ein Beispiel für die Zusammenarbeit von Staatsbibliothek und Akademie sprechen Generaldirektor Achim Bonte und Akademiepräsident Christoph Markschies.
Anlässlich der Veranstaltung präsentieren wir das bedeutende Manuskript „Opus Postumum“ von Immanuel Kant, das vor 25 Jahren von der Staatsbibliothek erworben werden konnte.
Programm
Gespräch über die Edition des „Opus postumum“ als ein Beispiel für die Zusammenarbeit von Staatsbibliothek und BBAW
Prof. Dr. Achim Bonte (Generaldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin) & Prof. Dr. Christoph Markschies (Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften)
Das „Opus postumum“ – seniles Alterswerk oder „Schlußstein“ der Philosophie Kants? Die editorische Arbeit am Opus postumum
Dr. Jacqueline Karl (Arbeitsstellenleiterin Neuedition, Revision und Abschluss der Werke Immanuel Kants an der BBAW)
Präsentation des Opus Postumum und Gespräch an den Vitrinen mit Dr. Monika Linder und Dr. Jacqueline Karl
Mit freundlicher Unterstützung des Verlags De Gruyter
In Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Um Anmeldung wird gebeten.
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Zeit
11. April 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Staatsbibliothek zu Berlin – Unter den Linden
Unter den Linden 8 10117 BerlinStaatsbibliothek zu Berlin – Unter den Linden
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Özlem Gençer, Oktay Gençer, Memo Tembelçizer, Barış UygurBilderschau und GesprächModeration: Axel Halling Comics und Karikaturen erfreuen sich in der Türkei seit Jahrzehnten einer großen
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Özlem Gençer, Oktay Gençer, Memo Tembelçizer, Barış Uygur
Bilderschau und Gespräch
Moderation: Axel Halling
Comics und Karikaturen erfreuen sich in der Türkei seit Jahrzehnten einer großen Beliebtheit; die Satirezeitschriften erreichen in hohen Auflagen eine landesweite Verbreitung. Die zunehmend autoritäre Regierung und die wirtschaftliche Krise in der Türkei zwingen viele Künstler∙innen und Verleger∙innen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Zahlreiche versuchen inzwischen, in Berlin Fuß zu fassen und ein Publikum für ihre Werke zu finden. Die Veranstaltung gibt Einblicke in die Vielfalt des türkischen Comics, stellt die Kunst und die Themen seiner Akteur∙innen und ihre professionellen Herausforderungen in der Diaspora vor.
Zu Gast sind die Comic- und Manga-Verlegerin Özlem Gençer sowie der unter dem Namen Oky bekannte Zeichner Oktay Gençer, außerdem der Cartoonist Memo Tembelçizer und der Autor Barış Uygur, die beide in ihrem Verlag interdictum türkische Comics auf Deutsch veröffentlichen.
Eintritt 8 € / 5 €.
Auch an der Abendkasse.
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Zeit
11. April 2024 19:30 - 21:00(GMT+02:00)
Literarisches Colloquium Berlin
Am Sandwerder 5Literarisches Colloquium Berlin
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Die lyrische Ekphrase, die Beschreibung eines Gemäldes oder Kunstobjekts im Gedicht, ist nahezu so alt wie die Gattung selbst. Sie steht unter dem unbedingten Primat
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Die lyrische Ekphrase, die Beschreibung eines Gemäldes oder Kunstobjekts im Gedicht, ist nahezu so alt wie die Gattung selbst. Sie steht unter dem unbedingten Primat der Anschaulichkeit. Das erste Beispiel ist die Beschreibung von Achilles Schild in Homers Ilias. Von da führt der Weg über John Keats griechische Urne, W. H. Audens Ikarus-Gedicht und Rainer Maria Rilkes Archaïschen Torso Apollos bis hin zu Marianne Moores Kandelaber-Schwan. In diese Tradition reihen sich vier Dichter:innen ein, die sich auf je unterschiedliche Weise dem Bildgedicht nähern:
Claudia Gabler (geboren 1970 in Lörrach) reagiert in ihren Gedichten auf Gemälde von so unterschiedlichen Maler:innen wie z. B. Caspar David Friedrich oder Frida Kahlo. Sie findet treffende Worte für die Bildwelten von Hieronymus Bosch („ein Messietum voll Symbolik“) und Neo Rauch („ein Maler transpiriert ins Revier / und beleuchtet die Schöpfung mit seinem Schweiß“). Das „Schauen braucht Herz“ heißt es einmal bei ihr, und „das Lid hält sich feierlich offen“. Eugene Ostashevsky (geboren 1968 in Sankt Petersburg) schrieb im Auftrag des Louvres ein Gedicht über Giorgiones Gemälde Ländliches Konzert. Aus einem imaginierten Zwiegespräch der Protagonist:innen im Bild entwickelt sich nicht nur ein hochpolitischer Kommentar zur aktuellen Lage, sondern auch eine Poetik des Sehens und Sagens: „It shows how poetry is born of poetry and returns to poetry“.
Birgit Kreipe (geboren 1964 in Hildesheim) tritt in drei Zyklen ihres Bandes aire (kookbooks 2021) in den Dialog mit bildender Kunst. Präzise bescheibt sie die „ahnung / vom doppelcharakter der hitze“ und die „absprachen zwischen licht und staub“ in Francesca Woodmans House Series, begibt sich mit Gerhard Richters bemalten Fotografien in einen Park hinter dem Park, in dem die Helligkeit des Tages aus einem „angekippten klaren Topf“ fließt.
Emanuel Schneider (geboren 1995 in Köln) ergründet in seinen Gedichten die Gemälde der Malerin Cécile Lempert. In einer sprachlichen Meditation über Die Opferung Isaaks heißt es: „Vor dem Bild, dass dir die Beine schmerzen / und sie deine Blicke aus dem Nacken / durch die Stirn auf ihre Leinwand zieht.“
In Lesung und Gespräch: Claudia Gabler | Birgit Kreipe | Eugene Ostashevsky | Emanuel Schneider
Moderation: Asmus Trautsch
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11. April 2024 19:30 - 21:30(GMT+02:00)
Haus für Poesie
Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei)Haus für Poesie
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Die Musikjournalistin und Podcasterin MIRIAM DAVOUDVANDI spricht mit Menschen über Texte, die sonst nie über Bücher, Literatur, Gedichte und Prosa sprechen. Ob Rapper*innen oder Sportler*innen, alles
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Die Musikjournalistin und Podcasterin MIRIAM DAVOUDVANDI spricht mit Menschen über Texte, die sonst nie über Bücher, Literatur, Gedichte und Prosa sprechen. Ob Rapper*innen oder Sportler*innen, alles ist möglich, nur Schriftsteller*innen sind nicht erlaubt. Zur dritten Ausgabe ist TikToker TAHSIM DURGUN (@tahdurr) zu Gast, der Videos zur AfD, rechten Politiken, deutscher Leitkultur und Migraleben in Deutschland kreiert und mit seinem trockenen Humor dabei gerade die Timelines erobert.
Z. Zt. ausverkauft
Eventuelle Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.
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12. April 2024 20:30 - 22:00(GMT+02:00)
Maxim-Gorki-Theater
Am Festungsgraben 2, 10117 BerlinMaxim-Gorki-Theater
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Teil der “Vessel of Love”Im Rahmen von “Love is a Verb” Ein- und Auslass jederzeit möglich
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Teil der “Vessel of Love”
Im Rahmen von “Love is a Verb”
Ein- und Auslass jederzeit möglich
Mit einem Büchertisch von Die Buchkönigin
“Heute glauben [wir] an die Möglichkeit der Liebe, und das ist der Grund, warum wir uns bemühen, ihre Unvollkommenheiten und Perversionen aufzuspüren.”
Frantz Fanon: “Schwarze Haut, weiße Masken”, 1952
Welche Art von Liebe entsteht zu Hause, auf der Straße, in der Nachbarschaft, in der Gesellschaft, in einer Welt, die von der Logik sozialer Ungleichheit beherrscht wird, die gewaltsame Akte der Unterwerfung und der Eingrenzung erforderlich macht? Kann man Zuneigung, die nicht geteilt wird, die anspruchsvoll ist, die isoliert ist, die ihre eigene Sicherheit verteidigt und die unabhängig ist vom Durcheinander irdischer Beziehungen, als Liebe bezeichnen? Kann Liebe jemals mehr sein? Kann anders gelebte Liebe jemals groß genug und widerstandsfähig genug sein, um Unterdrückung unwirksam zu machen? Und wenn sie es kann, wie sieht diese Liebe aus?
Ausgehend von Fanons Gedanken zum Thema Liebe lädt “a po(e/li)tics of love” zu einer gemeinsamen Reise, auf der die Schnittmenge von Liebe und Politik erforscht wird, die über persönliche Bindungen hinausgeht und eine breitere soziokulturelle Dynamik umfasst. Die Geschwister, Künstler*innen und Kulturschaffenden Ligia, George, Isabel und Sarah Lewis haben ein Programm kuratiert, das einen kurzen Dokumentarfilm, Geschichten, Musik und Texte von Künstler*innen und Denker*innen enthält, die uns zum Hinterfragen von Liebe anregen. Im immersiven Setting der Vessel of Love reagieren die Geschwister mit Sound, Bewegung und Dialogen auf die von ihnen zusammengestellten künstlerischen Beiträge.
Hinweis:
Aufgrund des szenischen Settings gibt es keine klassischen Sitzmöglichkeiten.
Ein Awareness-Team ist vor Ort und kann jederzeit aufgesucht werden.
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Zeit
13. April 2024 17:00 - 22:00(GMT+02:00)
HAU - Hebbel am Ufer
Stresemannstr. 29, 10963 BerlinHAU - Hebbel am Ufer
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Moderation: Lena Gorelik und Maha El Hissy Seit dem Terrorangriff der Hamas und dem andauernden Krieg in Gaza fühlen sich einige Autor∙innen und Kulturschaffende, die
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Moderation: Lena Gorelik und Maha El Hissy
Seit dem Terrorangriff der Hamas und dem andauernden Krieg in Gaza fühlen sich einige Autor∙innen und Kulturschaffende, die sich öffentlich zur Situation in Israel und Gaza äußern, gefährdet. Absagen werden erteilt, Empörendes wird geäußert und ein Gefühl des Verlassenseins breitet sich aus. Oft brechen politische Realitäten in Schreib- und Arbeitsprozesse ein und lassen sich, vor allem für Betroffene, nicht vom literarischen und kulturellen Schaffen trennen. Literatur kann dabei auch die (fehlende) Aussöhnung zur Sprache bringen. Im Rahmen dieser eintägigen Veranstaltung finden tagsüber interne Diskussionen über Räume für Solidarität trotz möglicher Dissonanzen statt. Abends um 19.30 Uhr sind Esther Dischereit, Dima Albitar Kalaji, Svetlana Lavochkina, Abdalrahman Alqalaq und Yasmeen Daher eingeladen, vor Publilkum Gedichte und Prosa zu lesen und sich öffentlich über Texte, kulturpolitische und andere Fragen auszutauschen.
Es moderieren Lena Gorelik und Maha El Hissy. Die Veranstaltung wurde von einem Kollektiv kuratiert, unter anderem von Dima Albitar Kalaji, Maryam Aras, Asal Dardan, Maha El Hissy, Leila Essa, Lena Gorelik, Eva von Redecker und Insa Wilke.
Eintritt 8 € / 5 €.
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13. April 2024 19:30 - 21:30(GMT+02:00)
Literarisches Colloquium Berlin
Am Sandwerder 5Literarisches Colloquium Berlin
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Als Auftakt einer Reihe zu jiddischer Dichtung im Haus für Poesie sind an diesem Abend vier Künstler:innen zu Gast, die auf Jiddisch schreiben, singen oder
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Als Auftakt einer Reihe zu jiddischer Dichtung im Haus für Poesie sind an diesem Abend vier Künstler:innen zu Gast, die auf Jiddisch schreiben, singen oder performen: Beruriah Wiegand (geboren 1970) ist Dichterin, Übersetzerin und Lektorin für Jiddisch an der Universität Oxford. Seit 2000 schreibt sie Poesie in jiddischer Sprache und veröffentlichte seitdem mehrere Bände, u. a. im H. Leyvik-Verlag כלת־בראשית / kales-breyshis (2018), zu Deutsch etwa: die Braut von Genesis. David Omar Cohen (geboren 1994 in Utrecht, Niederlande) ist promovierter Alt-Philologe und veröffentlichte jiddische Gedichte in Anthologien und Zeitschriften. Cohens Übersetzungen des jiddischen Dichters Mordechai Gebirtig Mijn liederen/Majne lider erschien 2020 in der Uitgeverij HetMoet. Der Musiker Daniel Kahn (geboren 1978 in Detroit, USA) ist bekannt als Teil der Gruppe Daniel Kahn & The Painted Bird, mit der er fünf Alben veröffentlichte. Das Genre bezeichnet Kahn selbst als „Verfremdungs-Klezmer“. Er wird an diesem Abend solo auftreten mit Akkordeon und Gitarre. Ella Ponizovsky Bergelson (geboren 1984 in Moskau, Russland) emigrierte 1991 nach Israel und lebt seit 2016 in Berlin. Als bildende Künstlerin beschäftigt sie sich mit kultureller Fluidität, u. a. in Form von großflächigen kalligrafischen Wandbildern jiddischer Poesie im öffentlichen Raum wie etwa dem Projekt Present Figures (2021), gewidmet der jiddischen Schriftstellerin Debora Vogel. An diesem Abend wird sie live ihr Verfahren der „hybriden Kalligrafie“ performen.
Die Veranstaltung findet auf Englisch und Jiddisch statt.
In Lesung, Performance, Musik und Gespräch: David Omar Cohen | Daniel Kahn | Ella Ponizovsky Bergelson | Beruriah Wiegand
Moderation und Kuration: Jordan Lee Schnee
Eintritt:
4/6 €
Tickets online
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Zeit
14. April 2024 19:30 - 21:00(GMT+02:00)
Haus für Poesie
Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei)Haus für Poesie
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Bibelverbot an Schulen in Utah, Verbannung von Klassikern aus Lehrplänen und Schulbüchern, verwässernde Übersetzungen, umgeschriebene Klassiker, politisch korrekte Vorgaben für Literatur, Sensitivity Reading, Verbot umstrittener
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Bibelverbot an Schulen in Utah, Verbannung von Klassikern aus Lehrplänen und Schulbüchern, verwässernde Übersetzungen, umgeschriebene Klassiker, politisch korrekte Vorgaben für Literatur, Sensitivity Reading, Verbot umstrittener Vokabeln: Ein Verhängnis!, sagt Melanie Möller, und warnt davor, den „normalen“ Leser zu unterschätzen. In Sachen Kunst darf es keine Abstriche geben. Wer verwässert, entmündigt die Leser – und die sind schlauer als man denkt.
Literatur muss frei sein, wild, darf böse sein und muss auch weh tun können, sonst verliert sie ihren Sinn; das geschriebene Wort muss ein Freiraum bleiben für ungeschützte Gedanken und scharfe Worte. Und um über Literatur zu reden, reicht es nicht aus, auf ein paar Reizworte zu reagieren – man muss die Texte lesen. Und zwar genau. Und so nimmt Melanie Möller uns mit auf einen wilden Ritt durch mehrere Jahrhunderte Literaturgeschichte, in die Welt „schwieriger“ Autoren, wie etwa Ovid und Brodsky, Catull und Casanova, Sappho und Lindgren, Petron und Céline, Euripides und Annie Ernaux. Und sie zeigt uns, inwiefern gerade im Grenzgang das erkenntnisfördernde Potenzial von Literatur liegen kann.
„Was fehlt, ist ein leidenschaftlicher Kampf für die Autonomie der Literatur, der diese schützt wie eine bedrohte Minderheit – und zwar kompromisslos“, so die Autorin. Melanie Möller führt ihn.
Melanie Möller studierte Latinistik, Germanistik, Geschichte und Gräzistik in Bielefeld und Heidelberg. Nach ihrer Promotion über Stilkritik und ihrer Habilitation zu Cicero widmete sie sich als Heisenbergstipendiatin der Erforschung der Antikebezüge im Werk des Philosophen Hans Blumenberg. Melanie Möller ist Professorin für Klassische Philologie/Latinistik an der Freien Universität Berlin.
Denis Scheck arbeitet als Literaturagent, Übersetzer US-amerikanischer und britischer Autoren, Herausgeber, Literaturkritiker und Moderator.
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit den Freunden der Staatsbibliothek e.V. statt.
Um Anmeldung wird gebeten.
Während der Veranstaltung werden Video- und Bildaufnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit der Staatsbibliothek zu Berlin angefertigt. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie der Veröffentlichung zu nichtkommerziellen Zwecken zu.
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Zeit
15. April 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Staatsbibliothek zu Berlin – Unter den Linden
Unter den Linden 8 10117 BerlinStaatsbibliothek zu Berlin – Unter den Linden
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Bitte beachten Sie, dass es sich um eine Live-Aufzeichnung fürs Radio handelt. Wir beginnen pünktlich und können leider keinen Nacheinlass ermöglichen. Regelmäßig
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Bitte beachten Sie, dass es sich um eine Live-Aufzeichnung fürs Radio handelt. Wir beginnen pünktlich und können leider keinen Nacheinlass ermöglichen.
Regelmäßig trifft Jakob Augstein im Kaminzimmer des Berliner Literaturhauses einen Gast, um über Wahrheit und Erfindung in den großen Erzählungen unserer Zeit zu reden. Ungestört von der Erregungsmaschine des Internets treffen sich zwei Menschen zum Gespräch und üben sich in Fähigkeiten, die rar zu werden drohen: Fragen, zuhören, verstehen, lernen. Das Vorbild dieses Diskussionsformats sind die legendären Gespräche des Journalisten Günter Gaus, die im Fernsehen gezeigt wurden, als dieses noch schwarz-weiß war. Heute ist der Historiker Herfried Münkler zu Gast.
8 € / erm. 5 €
Berlin-Ticket S: 3 €
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Zeit
15. April 2024 20:00 - 22:00(GMT+02:00)
Literaturhaus Berlin
Fasanenstr. 23Literaturhaus Berlin
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In der fünfzehnten Ausgabe der Reihe Das Gedicht in seinem Jahrzehnt begegnen sich diesmal die Dichter:innen Volha Hapeyeva (geboren 1982 in Minsk) und Eugene Ostashevsky (geboren 1968
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In der fünfzehnten Ausgabe der Reihe Das Gedicht in seinem Jahrzehnt begegnen sich diesmal die Dichter:innen Volha Hapeyeva (geboren 1982 in Minsk) und Eugene Ostashevsky (geboren 1968 in Sankt Petersburg). Gemeinsam mit dem Literaturkritiker Gregor Dotzauer durchqueren sie die zurückliegenden Jahrzehnte, angefangen in den siebziger Jahren, und wählen jene Gedichte aus, die sie in einer bestimmten Zeit besonders prägten. Hinzu kommen eigene Texte, die von dieser Prägung zeugen. Auf diese Weise entsteht eine sehr persönliche, lebendige Deutungs- und Dichtungsgeschichte.
Die Veranstaltung wird englisch-deutsch gedolmetscht. Mit freundlicher Unterstützung von ECHOO Konferenzdolmetschen
In Lesung und Gespräch: Volha Hapeyeva | Eugene Ostashevsky
Moderation: Gregor Dotzauer
Eintritt:
6/4 €
Tickets online
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Zeit
16. April 2024 19:30 - 21:00(GMT+02:00)
Haus für Poesie
Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei)Haus für Poesie
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Lesungen und GesprächeIn der Reihe ›Das Werk‹ Die langjährige LCB-Reihe ›Das Werk‹ lädt ein zu einem spielerischen Gang durch die eigene
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Lesungen und Gespräche
In der Reihe ›Das Werk‹
Die langjährige LCB-Reihe ›Das Werk‹ lädt ein zu einem spielerischen Gang durch die eigene Literatur. Gemeinsam mit dem Literaturwissenschaftler Oliver Lubrich, Professor an der Universität Bern, wendet sich Hans Christoph Buch zurück – mit einem kleinen Stapel ausgesuchter Bücher im Gepäck. Darunter auch zwei druckfrische, die pünktlich zum 80. Geburtstag im April erscheinen: »Der Flug um die Lampe« (Frankfurter Verlagsanstalt, 2024) vereinnahmt Raum und Zeit, überblendet viele miteinander verwobene Erzählungen und berichtet von bizarren Geschichten, die wie eine Fliege um die Lampe, um ein geheimes Zentrum kreisen. »Vom Bärenkult zum Stalinkult« (Arco, 2024) ist ein übermütiges Dazwischen von Erzählung und Essay, von Literarhistorie und persönlichem Narrativ – mit Zwischentiteln wie »Reisen zum Urquell der Poesie«, »Briefe nicht über die Liebe« oder »Bagatellen zum Massaker« und »Von Pol zu Pol«.
8 € / 5 €.
Auch an der Abendkasse.
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Zeit
16. April 2024 19:30 - 21:00(GMT+02:00)
Literarisches Colloquium Berlin
Am Sandwerder 5Literarisches Colloquium Berlin
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Die Abgeordneten der Nationalversammlung einigten sich in der Frankfurter Paulskirche auf eine Verfassung für einen deutschen Nationalstaat ohne Österreich. An der Spitze sollte der preußische
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Die Abgeordneten der Nationalversammlung einigten sich in der Frankfurter Paulskirche auf eine Verfassung für einen deutschen Nationalstaat ohne Österreich. An der Spitze sollte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. als Kaiser der Deutschen stehen. Er lehnte jedoch die Krone aus den Händen der Parlamentarier ab.
Hätte er angenommen, wäre die Revolution gelungen? Hätten sich die Ziele der Revolution nach politischer Mitbestimmung und Grundrechten erfüllt?
Moderation: Lili Reyels
Roads not Taken am …
Gesprächsreihe
Welche anderen Verläufe der Geschichte waren angelegt, aber sind nicht eingetreten? Welche Chancen wurden versäumt, welche Katastrophen abgewendet? Welche Rolle spielten individuelle Entscheidungen – und welche der Zufall? Die Kurator*innen der Ausstellung Lili Reyels, Julia Franke und Stefan Paul-Jacobs sowie wechselnde Gäste diskutieren diese und andere Fragen, betreten die nicht eingeschlagenen Wege von vier ausgewählten historischen Daten und stellen fest: Alles hätte womöglich auch ganz anders kommen können. Oder?
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Zeit
17. April 2024 18:30 - 20:00(GMT+02:00)
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2, 10117 BerlinDeutsches Historisches Museum
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Mit Lia Becker, Sadie Lune, Emilia Roig, Lux Venérea (Bundaskanzlerin), einer Videoarbeit von Annie Sprinkle & Beth Stephens, einer Stick-Station von Tatreez Berlin, einem Pop-up-Store
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Mit Lia Becker, Sadie Lune, Emilia Roig, Lux Venérea (Bundaskanzlerin), einer Videoarbeit von Annie Sprinkle & Beth Stephens, einer Stick-Station von Tatreez Berlin, einem Pop-up-Store von Other Nature, einem Büchertisch von Odradek u.a.
Teil der “Vessel of Love”
Im Rahmen von “Love is a Verb”
Mit der Diskussionsrunde zwischen Sophie Lewis, Eva von Redecker und Eleonora Roldán Mendivil im Februar hat das HAU Hebbel am Ufer bereits einen Auftakt gesetzt, um über das idealisierte Konzept der Familie hinauszudenken. In Weiterführung dieser Gesprächsrunde steht Emilia Roigs Publikation “Das Ende der Ehe: Für eine Revolution der Liebe” nun im Zentrum. In ihrem Buch ruft die Politologin, Sachbuchautorin und Aktivistin zum Ende der patriarchalen Institution Ehe auf, die als Inbegriff der Liebe romantisiert und mythisch verklärt wird. Im Rahmen der Veranstaltung diskutieren die Autorinnen Emilia Roig und Lia Becker, die Künstlerin und Sexarbeiterin Sadie Lune u.a. über die Überwindung von patriarchalen Familienstrukturen zugunsten einer erweiterten Perspektive der Demokratisierung von Liebe, sozialer Reproduktion und Fürsorgearbeit.
“Ecosexercise” – eine Videoarbeit von Annie Sprinkle und Beth Stephens, performt von Sadie Lune
Das partizipative Workout “Ecosexercise” bringt die ökosexuelle Bewegung ins HAU. Im Jahr 2008 heirateten Beth Stephens und Annie Sprinkle die Erde. Denn wenn es darum geht, den Planeten zu retten, so argumentieren die beiden, sind Eros und Liebe mächtiger – und lustiger – als Angst. Auf die erste Hochzeit folgten weitere: eine blaue Hochzeit mit dem Himmel, eine lila Hochzeit mit dem Mond, eine weiße Hochzeit mit dem Schnee und viele mehr. “Ecosexercise” geht der Frage nach, wie wir miteinander in Beziehung stehen und wie wir uns mit unserer Umwelt verbinden wollen.
Zum Abschluss des Tages präsentiert Lux Venérea (Bundaskanzlerin) eine Comedy-Show zum Thema Liebe.
ABLAUF
Ab 16:00 / Barfoyer
Tatreez Berlin
17:00–18:00
“Das Ende der Ehe: Für eine Revolution der Liebe” – Lesung und Gespräch mit Emilia Roig
18:00–18:30
“Ecosexercise” – Videoarbeit von Annie Sprinkle und Beth Stephens, performt von Sadie Lune
19:00–20:30
“On Abolishing the Family – and Finding Alternatives”
Panel mit Sadie Lune, Emilia Roig, Lia Becker u.a., Moderation: Margarita Tsomou
21:00–22:00
“The T in Matrimony” – Stand-up-Performance von Lux Venérea (Bundaskanzlerin)
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Zeit
19. April 2024 16:00 - 22:00(GMT+02:00)
HAU - Hebbel am Ufer
Stresemannstr. 29, 10963 BerlinHAU - Hebbel am Ufer
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„Die Utopie ist am Horizont.Ich gehe zwei Schritte,Sie entfernt sich zwei Schritte.Ich gehe weitere zehn Schritte darauf zu,und der Horizont schiebt
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„Die Utopie ist am Horizont.
Ich gehe zwei Schritte,
Sie entfernt sich zwei Schritte.
Ich gehe weitere zehn Schritte darauf zu,
und der Horizont schiebt sich zehn Schritte weiter.
Also, wofür dient die Utopie?
Dafür. Zum Weitergehen.“
(frei nach Fernando Birri und Eduardo Galeano)
In einer Zeit, in der die gesellschaftliche Transformation drängender ist denn je, widmet sich die Akademie der Künste dem Thema der Utopie. Auf Einladung von Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel haben die künstlerischen Sektionen der Akademie ein Programm entwickelt, das sich mit historischen und gegenwärtigen Utopien zum Erdenken besserer Zukünfte beschäftigt.
Wer glaubt heute noch an die Kraft der Utopien zur Erschaffung einer neuen – einer gerechteren und sozialeren – Welt? Die Gegenwart ist gezeichnet von den langfristigen Folgen der gescheiterten Utopien aus Ost und West. Historische utopische Entwürfe sind häufig kolonial und westlich geprägt und somit ambivalent. Vor diesem Hintergrund setzt sich das über fünf Wochen erstreckende Veranstaltungs- und Ausstellungsprogramm mit dem Wesen politischer, gesellschaftlicher und künstlerischer Utopien auseinander. Ausgehend von der dystopischen Gegenwart sollen alte Utopien neu gedacht werden. Es wird das Utopische in den Lücken und Freiräumen, im Marginalisierten, im Vergessenen wiederentdeckt. Die Kunst schafft dabei selbst utopische Räume.
Zur Eröffnung am 19. April sprechen die Akademie-Mitglieder Aleš Šteger, A. L. Kennedy und Uwe Timm über ihre Gedanken zur Utopie – im Dialog mit musikalischen Interventionen von Floros Floridis.
Ausstellungen
19.4. – 26.5., Hanseatenweg, Studiofoyer
Rabenbären von Karla Kowalski
Die ausgestellten Tiere/Untiere von Karla Kowalski wecken Vorstellungen von früher dagewesenen oder noch sein werdenden Wesen.
19 Uhr, Eröffnung
Gedanken zur Utopie
Mit Aleš Šteger, A.L. Kennedy, Uwe Timm und Jeanine Meerapfel
Musik: Floros Floridis
€ 6/4
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Zeit
19. April 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Akademie der Künste - Hanseatenweg
Hanseatenweg 10, 10557 BerlinAkademie der Künste - Hanseatenweg
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Anhand von fünf Filmen aus den Jahren 1963 bis 1993 zeichnet der Filmhistoriker Luciano Castillo Rodríguez den politischen und ästhetischen Aufbruch sowie die Gesellschaftsutopien des
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Anhand von fünf Filmen aus den Jahren 1963 bis 1993 zeichnet der Filmhistoriker Luciano Castillo Rodríguez den politischen und ästhetischen Aufbruch sowie die Gesellschaftsutopien des lateinamerikanischen Kinos nach. Auf den Spuren von Vittorio De Sicas Wunder von Mailand (1951) greifen die Regisseur*innen Varda, Alea, Lilienthal, Sorín und Cabrera die Kraft des Poetischen und der Emotionen auf, um nicht nur vom Glauben an die Veränderbarkeit der Welt, sondern auch von dessen Notwendigkeit zu erzählen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Ibero-Amerikanischen Institut der Stiftung Preußischer Kulturbesitz statt.
Programm am Samstag, 20.4.
15 Uhr
Einführung
Das Wunder von Mailand
Salut les Cubains (mit Einführung)
18.30 Uhr
Ein kubanischer Kampf gegen Dämonen (mit Einführung)
Im Anschluss Gespräch zwischen Luciano Castillo Rodríguez und Jeanine Meerapfel
Programm am Sonntag, 21.4.
14 Uhr
Einführung
Der Aufstand
16.30 Uhr
Der Film des Königs (mit Einführung)
19 Uhr
Die Strategie der Schnecke (mit Einführung)
Im Anschluss Gespräch zwischen Luciano Castillo Rodríguez und Jeanine Meerapfel
VERFILMTE UTOPIEN ein Beitrag von Luciano Castillo Rodríguez
Das Wunder von Mailand / Miracolo a Milano
Italien 1951, 100 min, OV mit englischen UntertitelnRegie: Vittorio De Sica
Darsteller*innen: Emma Gramatica, Francesco Golisano, Paolo Stoppa
Der naive Hauptheld Toto, ein Findelkind, das von einer älteren Dame großgezogen wird, kommt als junger Mann nach Mailand, um sich Arbeit und Wohnung zu suchen. Er findet Unterschlupf in einer Armensiedlung am Rand der Stadt, die aus kaum mehr als ein paar Verschlägen besteht. Aber Toto lässt sich nicht erschüttern, mit seinem Übermut bringt er Schwung in die Tristesse. Als auf dem Gelände Öl gefunden wird, soll die Siedlung geräumt werden. Aber Totos Wundertaube vermag das Böse ins Gute zu wenden. So werden aus Befehlen Arien und aus Soldaten Pazifisten. Wenn sich am Schluss die Bewohner*innen im wörtlichen Sinne erheben, so, weil nur, wer an Wunder glaubt, wird Wunder erleben.
Der Film, basierend auf einer Novelle des Autoren Cesare Zavattini, entspringt dem Geist des Neorealismus, jener Welle, die sich nach dem Krieg vor allem der Darstellung sozialer Realität verschrieb. Gedreht wurde semidokumentarisch an authentischen Schauplätzen, Laien wurden als Charaktere gewählt und brachten ihre eigenen Erfahrungen ins Spiel ein. Regisseur Vittorio De Sica aber geht einen Schritt weiter. Er fügt märchenhafte Elemente hinzu, die dem realen Setting die Kraft der Phantasie und des menschlichen Willens entgegenhalten. Hierin ist de Sicas Kino verwandt mit dem lateinamerikanischen, das tief in der Tradition des magischen Realismus verwurzelt ist. Ein Sieg der kleinen Leute, David gegen Goliath. Dem Film wurde seinerzeit vorgehalten, quasi-religiös zu sein und nur Trost spenden zu wollen. Im Gegenteil: Die Grundfrage ist nach wie vor gültig: Wem gehört die Stadt?
Salut les CubainsFrankreich / Kuba 1963, 30 min, OV mit englischen Untertiteln
Regie: Agnès Varda
Wie viele Intellektuelle ihrer Zeit sympathisierte die Filmemacherin Agnès Varda mit der kubanischen Revolution. Der kleine karibische Inselstaat hatte sich aus eigenen Kräften vom amerikanischen „Casino-Kapitalismus“ befreit. 1963, drei Jahre nach der Revolution, begab sich Agnès Varda nach Kuba, um sich selbst ein Bild zu machen und kehrte mit über 1000 Negativen an den Schneidetisch zurück. In einer spielerischen Montage lässt sie die Fotos zu ChaChaCha-Musik tanzen, zeigt alltägliche Straßenszenen ebenso wie Aufmärsche, nimmt die Frauen mit ihrem erwachten Selbstbewusstsein in den Blick, dokumentiert die Zuckerrohrernte und Fidel Castro bei einem Auftritt. Zu spüren ist ihre Begeisterung, aber auch feine Ironie. Gemeinsam mit dem Schauspieler Michel Piccoli spricht sie den Kommentar, der die Bilder rhythmisch noch steigert.
Ein kubanischer Kampf gegen Dämonen (auch unter dem Titel: Eine kubanische Schlacht gegen die Dämonen) / Una pelea cubana contra los demoniosKuba 1972, 130 min, OV mit englischen Untertiteln
Regie:Tomás Gutiérrez Alea
Darsteller*innen: José Antonio Rodríguez, Raúl Pomares, Silvano Rey, Mares González, Olivia Belizaire
Regisseur Tomás Gutiérrez Alea gehört zu den wichtigsten Vertretern des Neuen Kubanischen Kinos. Nach einem Jura-Studium in Havanna, wo er Fidel Castro kennenlernte, ging er nach Rom, um an der Centro Sperimentale di Cinematografia Regie zu studieren. Einer seiner prägenden Lehrer war Cesare Zavattini, auf dessen Novelle das Wunder in Mailand fußt. Er schloss sich dem Widerstand gegen die Batista-Diktatur an und gehörte fortan zu den prägenden Akteuren beim Aufbau des neuen kubanischen Films. In die zahlreichen Spiel- und Dokumentarfilme, die er realisierte, brachte er seine Erfahrungen mit dem italienischen Neorealismus ein. Er war Mitbegründer der Filmhochschule am Instituto Cubano del Arte e Industria Cinematográficos (ICAIC) in Havanna. Obgleich er seine Filme in den Dienst der jungen Republik stellte, bewahrte er sich ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Glaubwürdigkeit. Eines seiner wichtigsten Themen ist die Legitimierung der Revolution, die er aus den verheerenden Zuständen aus der Zeit der Kolonialisierung ableitet. Der Film Una pelea cubana contra los demonios basiert auf dem gleichnamigen Buch des kubanischen Schriftstellers Fernando Ortiz Fernández. Er spielt in der Region Remedios im 17. Jahrhundert: ein Priester will aus Eigeninteresse die Gemeinde von einem Ort zum anderen bringen. Der obskurantistische Kreuzzug provoziert Tod und Zerstörung. Alea verdichtet in seinem Film die unheilvolle Allianz aus Religion, Macht und Ausbeutung und inszeniert in gewaltvollen und expressiven Bildern einen Kreuzzug, der in Exorzismus und Mystizismus mündet.
Der Aufstand / La insurrecciónDeutschland 1980, 101 min, OV mit deutschen Untertiteln
Regie: Peter Lilienthal
Drehbuch: Peter Lilienthal, Antonio Skármeta
Darsteller*innen: Augustin Pereira, Carlos Carania, Maria Lourdes Centeno de Zelaya
Peter Lilienthals Spielfilm ist angesiedelt in der Zeit der Kämpfe der Sandinistas gegen die Somoza-Diktatur 1979 in Nicaragua. Die Dreharbeiten begannen unmittelbar sechs Wochen nach dem Sieg der Revolution. Meisterhaft versteht es Lilienthal, Fiktion mit dokumentarischen Elementen zu verknüpfen und somit eng ans zeitliche Geschehen zu rücken. Im Zentrum steht der Volksaufstand in Leon, der entscheidend zum Ausgang der Revolte beitrug. Anhand einer Familiengeschichte exemplifiziert er seine grundsätzlichen Fragen an das Verhältnis von Gewalt und Aufruhr. Es ist der Sohn der bürgerlichen Familie, der beim Militär dient, dann von seinem Vater zum Desertieren überredet wird und sich schlussendlich dem Widerstand anschließt. Lilienthal drehte den Film unter Beteiligung der Bürger*innen, der ehemalige Stadtguerilla und Einheiten der Befreiungsarmee. An der Kamera Michael Ballhaus. Das Drehbuch entstand in Zusammenarbeit mit dem chilenischen Autoren Antonio Skármeta, der als Anhänger Allendes Chile nach dem Putsch verlassen musste.
Der Film des Königs / La Película del ReyArgentinien 1986, 104 min, OV mit deutschen Untertiteln
Regie: Carlos Sorín
Darsteller*innen: Ulises Dumont, Julio Chávez, Roxana Berco
In der verschachtelten Film-im-Film-Konstruktion verknüpft der argentinische Regisseur Carlos Sorín die wahre Geschichte des Franzosen Orélie Antoine, einem (realen) Abenteurer, der sich 1860 in Feuerland selbst zum König von Araucanien und Patagonien kürte, mit der (fiktiven) Geschichte von den Dreharbeiten eines Regisseurs namens Arturo, der versucht, diese bizarre Story zu verfilmen und dabei in einen Strudel von Schwierigkeiten gerät. Der Produzent springt ab, es fehlt an Geld, die Schauspieler*innen verlassen das Set. Arturo ersinnt immer absurdere Tricks, um das Vorhaben zu retten. So ersetzt er die fehlenden Akteure durch Schaufensterpuppen und übernimmt die Hauptrolle kurzerhand selbst. Aus der überdrehten Spiegelfechterei entwickelt sich in surrealen Bildern eine aberwitzige Parabel über das Filmemachen und den Irrsinn von Größenwahn.
Die Strategie der Schnecke / La Estrategia del CaracolItalien / Kolumbien / Frankreich 1993, 116 min, OV mit deutschen UntertitelnRegie: Sergio Cabrera
Darsteller*innen: Fausto Cabrera, Frank Ramírez
Die Komödie spielt in einem Mietshaus im Altstadtviertel von Bogotá. Ein Spekulant will das Haus räumen. Aber die Bewohnerinnen und Bewohner haben alle gute Gründe, sich nicht vertreiben zu lassen. Doch da, wo keine regulären Mittel weiterhelfen, braucht es Widerstand und List. So schließt sich die bunte Gesellschaft zusammen: der Anarchist, der sein „Handwerk“ in früheren Kämpfen erlernt hat, der junge Revoluzzer, der den Aufstand bislang nur geprobt hat, ein Rechtsanwalt, allerdings ohne Zulassung, ein Pater, der sein Glück im Diesseits sucht, sowie eine Transperson und eine Frau mit ihrem schwerkranken Mann. Der Film ist ein Hohelied auf den Gemeinsinn und den Zusammenhalt mit der klaren Botschaft, dass es sich lohnt, sich zu wehren.
VERFILMTE UTOPIEN
Niemand vermochte es, Utopie zielsicherer zu definieren als der uruguayische Schriftsteller Eduardo Galeano: Wir werden sie erst dann erreichen, „wenn wir in der Lage sein werden, jeden Tag so zu leben, als wäre er der erste, und jede Nacht, als wäre sie die letzte“.
Das bewegte Bild war seit seinen Anfängen, und womöglich schon davor, eine solche Utopie des Menschen, bis es ihm schließlich gelang, das Bild zum Laufen zu bringen, es mit einer Kamera einzufangen und auf einer weißen, von zittrigen Träumen bevölkerten Oberfläche zu projizieren. Seit diesen Anfängen hat es sehr viel geregnet, ein praktisch nicht enden wollender Regen, wie aus einer Erzählung von García Márquez, und das Kino, mittlerweile in den Stand der siebten Kunst erhoben, bedarf – wie der Mensch – noch immer der Utopien.
Diese reichen zurück zu einer Zeit, als in den Sälen Stille herrschte, nur unterbrochen von einem Klavier, einigen wenigen, manchmal vom Publikum ausgebuhten Musiker*innen oder gar einem ganzen Orchester. Einer kubanischen Dichterin, Fina García Marruz, gelingt es in nur zwei Versen den Charakter des Stummfilms einzufangen: „Es fehlt ihm nicht an Ton, er hat vielmehr die Stille.“ Der deutsche Filmemacher Fritz Lang, der zu der erlesenen Gruppe von Menschen gehört, für die das Adjektiv „genial“ schlicht unzureichend ist, begeistert und beunruhigt mit Metropolis noch immer das Publikum; während die Magie eines Cesare Zavattini, dem Patriarchen des italienischen Neorealismus, es ermöglicht, dass Totò (il buono) gemeinsam mit anderen zu einem Flug über ein wundersames Mailand abhebt.
Welch größere Utopie kann es geben, als die siegreiche Revolution auf einer kleinen karibischen Insel, gerade einmal 90 Seemeilen von einem stets bedrohlichen Goliath entfernt. Wie andere Filmemacher*innen – darunter Kurt Maetzig – kann auch Agnés Varda, die in Paris lebt, nicht tatenlos zusehen und landet mit einem Fotoapparat im Gepäck in Havanna. Mit diesem bereist sie das Land von einem Ende zum anderen, angetrieben von dem Wunsch, kein einziges Motiv zu verpassen. Wie es ihr gelingt, diesen enormen visuellen Schatz im Schnittraum zu heben, ist eines der großen Geheimnisse von Salut les cubains.
Jahre später, als das neue kubanische Kino beim Festival von Leipzig und auf den internationalen Festivals das Publikum begeistert und Preise abräumt, begibt sich einer seiner wichtigsten Vertreter, Tomás Gutiérrez Alea, ins 17. Jahrhundert, um auf diese Weise die Turbulenzen seiner eigenen Zeit zu reflektieren. Dabei zögert er nicht, sich den Dämonen zu stellen, die das kulturelle Leben eines ganzen Zeitabschnitts verdunkeln sollten. Der ebenso rastlose wie scharfsinnige Regisseur Peter Lilienthal, der im April 2023 von uns gegangen ist, kam ebenfalls nicht umhin, zu einem anderen Kampf Stellung zu beziehen. Er sieht, wie die Sandinistas drauf und dran sind, eine bis dahin utopisch scheinende Befreiung zu erringen, und macht sich auf nach Nicaragua, um den Aufstand der Massen zu filmen.
In einem anderen Eck Lateinamerikas kommt eine Gruppe von Nachbar*innen zusammen. Sie verschanzen sich in ihrem Haus und stellen sich – mit einer sehr effektiven Strategie ausgerüstet – den Machenschaften eines Immobilienhais entgegen.
Am südlichen Zipfel des Kontinents, in Argentinien, wiederum marschiert ein junger Cineast mit dem Schwert in der einen Hand und der Filmkamera in der anderen auf den Horizont zu, wild entschlossen, seinen Film um jeden Preis zu drehen.
Die Auswahl, die wir für dieses Film-Wochenende in der Akademie am Hanseatenweg getroffen haben, mit dem Risiko, dem jede Auswahl unterliegt, möchte sich dieser und vieler anderer Chimären annähern. Carlos Sorín, damals noch ein echter Neuling im Genre des fiktionalen Langfilms, legt seinem Protagonisten einen kategorischen Satz in den Mund, der stellvertretend für so viele Cineast*innen steht, nicht nur, aber insbesondere im Neuen Lateinamerikanischen Kino, der einzig wahrlich kontinentalen Bewegung in der Geschichte des Kinos: „Ich werde diesen Weg bis zum Tod weitergehen!“
Luciano Castillo Rodríguez
Einzelticket € 6/4
Tagesticket € 12/9
Tagesticket 21.4. online kaufen
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Vorführung 20.4. 15 Uhr
Vorführung 20.4. 18.30 Uhr
Vorführung 21.4. 14 Uhr
Vorführung 21.4. 16.30 Uhr
Vorführung 21.4. 19 Uhr
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Zeit
20. April 2024 15:00 - 21. April 2024 22:00(GMT+02:00)
Akademie der Künste - Hanseatenweg
Hanseatenweg 10, 10557 BerlinAkademie der Künste - Hanseatenweg
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Mit dem Bild eines ‚starken Meeres‘ beschreibt die ukrainische Dichterin und Intellektuelle Lesja Ukrajinka die Krymer Landschaft als Kampf der Natur gegen Unterwerfung. Gleichzeitig spricht sich die
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Mit dem Bild eines ‚starken Meeres‘ beschreibt die ukrainische Dichterin und Intellektuelle Lesja Ukrajinka die Krymer Landschaft als Kampf der Natur gegen Unterwerfung. Gleichzeitig spricht sich die Dichterin gegen zu idyllische Beschreibungen aus, die die Eroberung der Krym 2014 verschleiern. Genau an dieser Schnittstelle des Politischen und Poetischen ist die Veranstaltung Starkes Meer. Der Widerstand auf der Krym verortet, bei der ukrainische und internationale Historiker:innen, Dissident:innen, Künstler:innen und Politiker:innen ins Gespräch kommen.
Seit zehn Jahren lebt die ukrainische Halbinsel Krym unter russischer Besatzung. In diesem Kriegsjahrzehnt verwandelte sich die Halbinsel in einen Raum von Repressionen und Vertreibungen derjenigen, die die Annexion ablehnen. Propaganda über die ‚immer russische‘ Krym begleitete diese gewaltige Transformation. Für die internationale Tagesordnung spielte die Krym lange nur eine geringe Rolle und ihre historische, politische und kulturelle Identität geriet in Vergessenheit. Aber die Krym ist Raum für viele signifikante europäische Erzählungen, sei es koloniale Politik, Imperialismus, kulturelle Vielfalt oder Emanzipation. In dem Augenblick, in dem diese Erzählungen hörbar werden, scheint die gewaltige Stille um die Krym nicht mehr so mächtig zu sein.
Es erwarten Sie Vorträge, Diskussionen, Lesungen und musikalischen Interventionen, die die Themen Vertreibung, Vielfalt und Zusammenleben sowie die Dissidenz und die Geschichte der Krym bearbeiten.
Um Anmeldung wird gebeten.
Eine Veranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin.
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Zeit
20. April 2024 16:00 - 19:00(GMT+02:00)
Staatsbibliothek zu Berlin – Unter den Linden
Unter den Linden 8 10117 BerlinStaatsbibliothek zu Berlin – Unter den Linden
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Mit Erica Fischer, Suzanne Lacy, Wen Hui, Elisabeth von Samsonow, einer Stick-Station von Tatreez Berlin, einem Pop-up-Store von Other Nature, einem Büchertisch von Odradek u.a.
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Mit Erica Fischer, Suzanne Lacy, Wen Hui, Elisabeth von Samsonow, einer Stick-Station von Tatreez Berlin, einem Pop-up-Store von Other Nature, einem Büchertisch von Odradek u.a.
Teil der “Vessel of Love”
Im Rahmen von “Love is a Verb”
“She was a virgin once … then a sexually potent fertile female, and then went through menopause. She has given birth several times and faced death several times – the same times.” (Ursula K. Le Guin)
Ursula K. Le Guins Essay “The Space Crone” (1976) setzt sich mit der gesellschaftlichen Stellung von Frauen nach der Menopause auseinander. Ausgehend von Le Guins Gedanken, dass Frauen im höheren Alter die wohl aussagekräftigsten Vertreterinnen der Menschheit darstellen, versammelt die Vessel of Love am 20.4. künstlerische Arbeiten, Geschichten und Anekdoten zum Thema Altern. Gemeinsam mit Erica Fischer, Suzanne Lacy, Elisabeth von Samsonow und Wen Hui widmet sich diese Veranstaltung in verschiedenen künstlerischen Beiträgen (Lesung, Film, Performance) und Gesprächen den Perspektiven einer älteren Generation auf Liebe und den Formen des Miteinanders und der feministischen Solidarität im Alter.
Erica Fischer war in den 1970er-Jahren Mitbegründerin der Frauenbewegung in Wien und ist Autorin von “Aimée & Jaguar: Eine Liebesgeschichte, Berlin 1943”. In Büchern wie “Spät lieben gelernt” oder “Alt: Na und?” erzählt Fischer ihre eigene Geschichte und verbindet diese mit oft tabuisierten Fragen zum Leben im Alter. Die ökofeministische Künstlerin und Philosophin Elisabeth von Samsonow hat mit Mitte 60 mit Kolleg*innen in Niederösterreich ein vier Hektar großes “Land der Göttinnen” gegründet. Die Choreografin und Filmemacherin Wen Hui beschäftigt sich seit langem mit der institutionellen Kontrolle und Unterdrückung des weiblichen Körpers. Im generationenübergreifenden Dialog untersucht sie, welche Spuren das soziale Leben im Körper der Einzelnen hinterlässt und wie dieser als Speicher der Erinnerung fungiert. Suzanne Lacy ist eine zentrale Figur der sozial engagierten Performance-Kunst in den USA. Seit Jahrzehnten setzt sich die Künstlerin in ihren Projekten mit Erfahrungen des Alterns und insbesondere mit dem Bild alternder Frauen in der Öffentlichkeit, mit ihren Zukunftswünschen und ihren Chancen am Arbeitsmarkt auseinander.
Other Nature ist ein queer-feministisches, sex-positives, umweltfreundliches und veganes Sexshop-Kollektiv aus Berlin. An drei Tagen wird das Kollektiv in der Vessel of Love mit einem Angebot von körperverträglichen Sextoys, Büchern und Zines, alternativen Menstruationsprodukten, Gender Expression Kleidung u.a. vor Ort sein. Zusammen mit dem Partnerverein ON Kollektiv e.V. organisiert Other Nature regelmäßige Workshops, Bildungs- und Umverteilungsprojekte und Events.
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Zeit
20. April 2024 17:00 - 22:00(GMT+02:00)
HAU - Hebbel am Ufer
Stresemannstr. 29, 10963 BerlinHAU - Hebbel am Ufer
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Eintritt: 6€ / 4€ Einlass: ab 16:30 Uhr Ticket: Eintrittskarten Digital: Livestream
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Eintritt: 6€ / 4€
Einlass: ab 16:30 Uhr
Ticket: Eintrittskarten
Digital: Livestream
Ernst Toller schrieb »Eine Jugend in Deutschland« im Schweizer Exil und vollendete das autobiografische Porträt am Tag der NS-Bücherverbrennung im Mai 1933. Als 26-jähriger Student kommandierte er 1919 die »Rote Armee« der Münchner Räterepublik und wurde dafür mit fünf Jahren Haft bestraft. Er war einer der wichtigsten Autoren der Weimarer Republik. Ernst Piper hat das Buch neu herausgegeben sowie Dokumente zur Biografie und einen Essay beigetragen. Im Gespräch mit Wolfgang Benz erinnert er an den Sozialisten, der vor Hitler fliehen musste.
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Zeit
23. April 2024 17:00 - 19:00(GMT+02:00)
Literaturforum im Brecht-Haus
Chausseestraße 125, 10115 BerlinLiteraturforum im Brecht-Haus
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Es liest Lena Stolze. In englischer Sprache Die Umwälzungen unserer heutigen Zeit wären Hannah Arendt nur allzu vertraut gewesen. Tyrannei, Rassismus, postfaktische
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Es liest Lena Stolze. In englischer Sprache
Die Umwälzungen unserer heutigen Zeit wären Hannah Arendt nur allzu vertraut gewesen. Tyrannei, Rassismus, postfaktische Politik, Verschwörungstheorien, Massenmigration, die Banalität des Bösen: Alles hat sie erlebt. Arendt wurde zu Beginn des letzten Jahrhunderts geboren und floh aus dem faschistischen Europa, um sich in Amerika ein neues Leben aufzubauen. Dort wurde sie zu einer der einflussreichsten – und umstrittensten – öffentlichen Intellektuellen der Welt. Sie schrieb über Macht und Terror, Exil und Liebe, aber vor allem über die Freiheit. Fragen und Denken – darin bestand ihre erste Verteidigung gegen jede Form der Tyrannei, der sie eine Politik der menschlichen Pluralität und Spontaneität entgegensetzte. Die Welt zu lieben, so lehrt uns Arendt, bedeutet, den Mut zu finden, sie zu schützen.
Lyndsey Stonebridge beleuchtet Arendts Leben und Werk, bringt sie in einen Dialog mit unserer unruhigen Gegenwart – und fordert uns dazu auf, wie Hannah Arendt zu denken: unerschütterlich, liebevoll und trotzig. Darüber spricht die Professorin für Humanities und Menschenrechte mit dem Schriftsteller und Philosophen Wolfram Eilenberger. Die deutschen Passagen liest Lena Stolze.
Lyndsey Stonebridge »Wir sind frei, die Welt zu verändern: Hannah Arendts Lektionen in Liebe und Ungehorsam«, aus dem Englischen von Frank Lachmann, C.H. Beck 2024
8 € / erm. 5 €
Berlin-Ticket S: 3 €
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23. April 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Literaturhaus Berlin
Fasanenstr. 23Literaturhaus Berlin
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Bereits mit ihrem ersten Gedichtband Styx, der ganz am Anfang eines neues Jahrhunderts stand, hatte Else Lasker-Schüler (geboren 1869 in Elberfeld, gestorben 1945 in Jerusalem)
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Bereits mit ihrem ersten Gedichtband Styx, der ganz am Anfang eines neues Jahrhunderts stand, hatte Else Lasker-Schüler (geboren 1869 in Elberfeld, gestorben 1945 in Jerusalem) ihren eigentümlichen Sound gefunden, mit dem sie schließlich zur unbestritten wichtigsten Dichterin des Expressionismus avancierte. Der Aufbruch „ins Grenzenlose“, der im Debüt proklamiert wurde, vollzog sich innerhalb von nicht einmal zehn Jahren. Entscheidend war ihr dritter Band Meine Wunder (1911), der heute so berühmte Gedichte wie Weltende oder Ein alter Tibetteppich enthält. Die Kritik rühmte ihre Sprache, die als üppig bezeichnet wurde und die mit ihren kühnen Metaphern und Komposita (etwa „Moschuspflanzenthron“ oder „Maschentausendabertausendweit“) eine Gegenwelt beschwor. Gottfried Benn, den sie einst als ihren „geliebtesten Geliebten“ beschrieb, nannte sie vier Jahrzehnte später die „größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte“. Sie war auch die einzige Frau, die 2019 von Kurt Pinthus in dessen bahnbrechende Expressionismus-Anthologie Menschheitsdämmerung aufgenommen wurde, was einerseits ihren künstlerischen Rang bestätigt und andererseits die misogynen Tendenzen der Zeit deutlich macht. Mit dem aufkommenden Nationalsozialismus geriet Lasker-Schülers Leben zusehends in Gefahr. Sie emigrierte zunächst nach Zürich, reiste von dort mehrmals nach Palästina. Mit Kriegsbeginn verweigerte die Schweiz ihr das Rückreisevisum. Sie starb 1945 in Jerusalem.
In Lesung und Gespräch: Sirka Elspaß | Ozan Zakariya Keskinkılıç | Sünje Lewejohann | Angela Winkler Moderation: Boris Schumatsky
Eintritt:
6/4 €
Tickets online
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Zeit
23. April 2024 19:30 - 21:00(GMT+02:00)
Haus für Poesie
Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei)Haus für Poesie
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Gesellschaftliche Debatten über den Umgang mit der kolonialen Vergangenheit gewinnen zunehmend an Dringlichkeit. Neben Diskussionen über die Rückgabe von Museumsobjekten berühren sie öffentliche Erinnerungsräume, wie
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Gesellschaftliche Debatten über den Umgang mit der kolonialen Vergangenheit gewinnen zunehmend an Dringlichkeit. Neben Diskussionen über die Rückgabe von Museumsobjekten berühren sie öffentliche Erinnerungsräume, wie Initiativen zur Umbenennung von Institutionen oder Straßen zeigen. Vor diesem Hintergrund reflektieren Bibliotheken zunehmend ihre Verflechtungen mit der Geschichte des Kolonialismus und der europäischen Expansion des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Fragen zum historischen Sammlungsaufbau, Praktiken der Organisation und Klassifikation von Wissen und dessen Vermittlung stehen dabei im Zentrum. Im Rahmen dieser Debatten wirbt das Projekt IN_CONTEXT: Colonial Histories and Digital Collections Mittel für die Digitalisierung von Bibliotheksbeständen aus kolonialen Kontexten und für den Aufbau eines vernetzten Forschungsportals zur Geschichte des Kolonialismus ein. Das Forschungsportal soll mittelfristig als eine zentrale Plattform zur Erforschung historischer Quellen dienen, indem es Bestände aus kolonialen Kontexten in Deutschland und von internationalen Partnern präsentiert und zugänglich macht. Das Projekt ist an der Staatsbibliothek zu Berlin angesiedelt und wird von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gefördert.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 23. April.
Freie Universität Berlin
Seminarzentrum, Raum L 115
Otto-von-Simson-Straße 26
14195 Berlin
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Zeit
24. April 2024 18:15 - 19:45(GMT+02:00)
OrganisatorInnen
Freie Universität Berlin
Habelschwerdter Allee 45, 14195 BerlinFreie Universität Berlin
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Outer space has long served as a screen for political, gender and familial projections. For capitalist hegemony it was a realm for colonisation and resource
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Outer space has long served as a screen for political, gender and familial projections. For capitalist hegemony it was a realm for colonisation and resource extraction, for “real existing socialism” it was supposed to represent a space of solidarity and equality. Due to its proximity to Earth, Venus acted as a macabre sister in a sibling rivalry with the Sun. Venus became the ultimate cishet male fantasy as it was feminised or even portrayed as a dreadful vagina dentata in both mass-cultural and scientific representations.
Venus, the brightest object in the sky, ignited the beginning of space odysseys and also marked the culmination of the space race. After penetrating the underbelly of its mysterious atmosphere and capturing its surface for the first time, the longing to discover other forms of intelligent life within reach have relinquished and earthlings were confronted with cosmic loneliness. The fate of space exploration in the 21st century is to be a private enterprise, tourist attraction for the ultra-rich, destination for the cosmic “white flight”.
The primary impetus behind “venussianism” – the attempt to comprehend the incomprehensible – is the thirst for knowledge and the desire to observe distant planetary landscapes. However, this scopophilic impulse has never been neutral but was driven by the visual colonisation of uncharted territories. The exploration of Venus (an American failure and Soviet success) cannot be separated from what Paul Virilio called the industrialisation and militarisation of the optical field. The series of missions to Venus known as “Венера” (Venera, Venus), produced in the USSR between 1962 and 1983, were part and parcel of a military-industrial complex and imperialist techno-science.
Yet, the story of Venus is also a tragic tale of “suicide cameras,” in the words of Harun Farocki: envoys for the human sensing body. Dressed in full metal jackets, the “Veneras” from the first to the sixteenth model were destined to experience adverse climatic conditions and doomed to imminent death. These victims of technological progress, who brought so much invaluable data, receive, however, insufficient recompense. Could one finally acknowledge the agency of spacecraft, rockets, orbiters, or landers and feel compassion for Venera’s own feelings? Is it possible to release outer space from ideological projections and demilitarise perception?
Andrey Shental will share his research from family archives on optical space exploration as well as space age-inspired mass culture. After showcasing examples of Soviet educational films and international sci-fi cinema, he will present the director’s cut of his video project about the 13th Venera mission. The screening will be followed by a conversation with the media scholar and independent curator Elena Vogman.
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24. April 2024 19:30 - 21:30(GMT+02:00)
diffrakt | zentrum für theoretische peripherie
Crellestr. 22, 10827 Berlindiffrakt | zentrum für theoretische peripherie
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Moderation Adelaide Ivánova Ort: Keller Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- € Einlass: ab 19:30 Uhr
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Moderation Adelaide Ivánova
Ort: Keller
Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
Einlass: ab 19:30 Uhr
Ticket: Eintrittskarten
Veranstaltung auf Englisch / Event in English
Wollen wir wirklich, was wir zu wollen behaupten? Diese Frage stellte sich der britische Kulturtheoretiker Mark Fisher in seinem letzten Werk »Sehnsucht nach dem Kapitalismus«, das dieses Jahr erstmals auf Deutsch erscheint. In der Diskussion mit dem Herausgeber des Buches, Matt Colquhoun, geht es – in einem ideengeschichtlichen Ritt durch das Denken der Neuen Linken, der postmodernen Theoretiker*innen und der konservativen Reaktion – um die Rolle der Begierden.
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24. April 2024 20:00 - 22:00(GMT+02:00)
Literaturforum im Brecht-Haus
Chausseestraße 125, 10115 BerlinLiteraturforum im Brecht-Haus
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Um Anmeldung bis zum 20.4.2024 über anmeldung.erinnerungskonzept@berlin.de wird gebeten. Das Erinnerungskonzept Kolonialismus für die Stadt Berlin wurde in einem zweijährigen Prozess von Dr. Ibou Coulibaly
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Um Anmeldung bis zum 20.4.2024 über anmeldung.erinnerungskonzept@berlin.de wird gebeten.
Das Erinnerungskonzept Kolonialismus für die Stadt Berlin wurde in einem zweijährigen Prozess von Dr. Ibou Coulibaly Diop in Zusammenarbeit mit den zivilgesellschaftlichen Initiativen Dekoloniale, Decolonize Berlin, ADEFRA, Korea Verband, korientation, Afrika-Rat erarbeitet. Es wird im Rahmen einer dreitägigen Veranstaltung im HKW erstmals öffentlich vorgestellt.
Im August 2019 beschloss das Berliner Abgeordnetenhaus die Entwicklung eines gesamtstädtischen Aufarbeitungs- sowie Erinnerungskonzeptes zu Geschichte und Folgen des Kolonialismus des Landes Berlins. Das Erinnerungskonzept wurde in enger Zusammenarbeit mit der Berliner Zivilgesellschaft ressortübergreifend erarbeitet. Maßgeblich beteiligt am Partizipationsprozess sind zwei vom Berliner Senat geförderte Akteure – die Koordinierungsstelle für ein gesamtstädtisches Konzept zur Aufarbeitung Berlins kolonialer Vergangenheit (Decolonize Berlin e.V.) und das auf fünf Jahre angelegte Modellprojekt Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt – sowie weitere zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich seit Jahren für einen Perspektivwechsel in der deutschen Erinnerungskultur einsetzen.
Wie kann ein gesamtstädtisches Aufarbeitungs- und Erinnerungskonzept zur kolonialen Geschichte und dessen Folgen aussehen? Was braucht ein solches Konzept, um zu einer zivilgesellschaftlich getragenen, transnationalen Gedenkkultur beizutragen? Welche Akteur*innen und Positionierungen müssen bei der Ausarbeitung eines solchen Konzeptes berücksichtigt werden? Welche Besonderheiten ergeben sich in einer ehemals geteilten Stadt wie Berlin? Und welche Erwartungen an das gesamtstädtische Berliner Erinnerungskonzept gibt es in den ehemals deutschen Kolonien? Gemeinsam mit afro-diasporischen Zivilgesellschaften und Organisationen von BIPoC (Black, Indigenous, People of Colour) sowie lokalen und internationalen Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen haben sich die Beteiligten diesen Fragen in einem partizipativen Prozess angenähert.
Programm:
Do., 25.4.2024
Auf Deutsch mit Verdolmetschung ins Englische und Französische
15:00
Einlass und Akkreditierung
16:00
Beginn
Grußworte von Claudia Roth (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien), Joe Chialo (Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt)
Keynote von Sharon Dodua Otoo (Schriftstellerin)
Redebeitrag von Ibou Coulibaly Diop (Projektleitung Erinnerungskonzept) und Max Czollek (Schriftsteller)
Podiumsgespräch mit Vertreter*innen der zivilgesellschaftlichen Organisationen
Performance von Raphael Moussa Hillebrand (Choreograf und Tänzer)
Moderation: Miriam Camara (Projektbetreuung Erinnerungskonzept)
Musikalische Gestaltung: Djelifily Sako (Kora-Musiker)
19:00
Empfang mit Verköstigung
Fr., 26.4.2024
In diversen Sprachen, bei Bedarf mit Flüsterübersetzung
10:00
Exkursionen der Workshop-Gruppen zu Berliner Erinnerungsorten
14:00
Workshops im HKW:
Gruppe 1: Wie soll ein Lern- und Erinnerungsort Kolonialismus in Berlin aussehen? (auf Deutsch)
Gruppe 2: Das Dekoloniale Denkzeichen „Earth Nest“ im Berlin Global Village – Möglichkeiten der Partizipation im Entstehungsprozess (auf Englisch)
Gruppe 3: Anton Wilhelm Amo in Berlin – Biografien und Erinnerungen (auf Deutsch)
18:00
Eröffnung und Besuch der Ausstellung Dekoloniales Denkzeichen im Museum Neukölln
Sa., 27.4.2024
Auf Deutsch mit Verdolmetschung ins Englische und Französische
11:00
Führung im HKW zur Institutionsgeschichte
14:00
Präsentation der Workshop-Ergebnisse
Podiumsgespräch mit Sima Luipert (Aktivistin), Reneé Eloundou (Decolonize Berlin), Priya Basil (Schriftstellerin)
Keynote von Luyanda Mpahlwa (Architekt)
Abschlussgespräch mit Luyanda Mpahlwa (Architekt), Lerato Shadi (Performancekünstlerin), Noa K. Ha (Stadtforscherin)
Moderation: Miriam Camara (Projektbetreuung Erinnerungskonzept)
Musikalische Gestaltung: Djelifily Sako (Kora-Musiker)
19:00
Ausklang mit Musik
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25. April 2024 15:00 - 27. April 2024 22:00(GMT+02:00)
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10, BerlinHaus der Kulturen der Welt
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Einführung: Hans-Christian von HerrmannModeration: Maximilian Mengeringhaus Unter den prägenden Figuren der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur war Walter Höllerer die vielseitigste: Er war Dichter, Literaturvermittler, Mitglied
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Einführung: Hans-Christian von Herrmann
Moderation: Maximilian Mengeringhaus
Unter den prägenden Figuren der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur war Walter Höllerer die vielseitigste: Er war Dichter, Literaturvermittler, Mitglied der Gruppe 47, Gründer der Literaturzeitschrift Akzente und hat West-Berlin in Zeiten des Kalten Kriegs als ein kulturelles Zentrum und einen Begegnungsort re-etabliert. Allzu leicht gerät in Vergessenheit, dass Walter Höllerer sich in erster Linie als Literaturwissenschaftler verstand. Jenseits normativer Vorstellungen, wie Literatur auszusehen habe, prägte Höllerer einen offenen Literaturbegriff. Lange gab es keine lieferbare Studienausgabe von Höllerers Schriften, an denen sein Literaturverständnis sichtbar wird.
Heribert Tommek (FU Berlin/Universität Regensburg) und Michael Peter Hehl (Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg) haben anlässlich Walter Höllerers hundertstem Geburtstag die editorische Großtat unternommen, seine bedeutendsten literaturwissenschaftlichen Arbeiten zusammenzustellen (»Walter Höllerer: Poetologische und literaturgeschichtliche Schriften 1952–1986«, J. B. Metzler, 2023). Mit ihnen und Michael Krüger, der als langjähriger Herausgeber der Akzente Walter Höllerer über Jahrzehnte ein Weggefährte und Freund gewesen ist, spricht der Literaturkritiker Maximilian Mengeringhaus.
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25. April 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
OrganisatorInnen
Buchhandlung Knesebeck Elf
Knesebeckstraße 11, 10623 BerlinBuchhandlung Knesebeck Elf
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Despite the waves of decolonization in the twentieth century, coloniality still remains in subtle and obvious practices, in visible and invisible mechanisms of power, in
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Despite the waves of decolonization in the twentieth century, coloniality still remains in subtle and obvious practices, in visible and invisible mechanisms of power, in the privileging of certain knowledges and the dismissing of others. This becomes drastically apparent with regard to political concepts, which, contrary to their frequent claims to neutrality and universality, are nodes of power, knowledge and coloniality. Political concepts crystallize past and present histories of violence and structures of oppression, but also struggles for freedom and the promise of change.
Decolonising Political Concepts is a collective work articulating a transdisciplinary and transnational challenge to the prevailing coloniality of contemporary political thought and its central categories. It presents the need to decolonise both the theoretical constructs by which we understand the political world and the political practice that derives from them.
Editors and organisers Marie Wuth and Valentin Clavé-Mercier will discuss the project Decolonising Political Conceptstogether with Sambojang Sullyman Ceesay, Katerina Genidogan, Henrike Kohpeiß, and Ana María Miranda Mora.
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27. April 2024 19:30 - 21:30(GMT+02:00)
diffrakt | zentrum für theoretische peripherie
Crellestr. 22, 10827 Berlindiffrakt | zentrum für theoretische peripherie
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28. April 2024 15:00 - 17:00(GMT+02:00)
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10, BerlinHaus der Kulturen der Welt
So28Apr16:00So18:00Thomas SchmidtEthisches TheaterVeranstaltungsartBuchvorstellung,Gespräch
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Buchvorstellung und anschließendes Gespräch mit dem Theaterforscher Prof. Dr. Thomas Schmidt von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Macht ist
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Buchvorstellung und anschließendes Gespräch mit dem Theaterforscher Prof. Dr. Thomas Schmidt von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.
Macht ist das letzte schmutzige Geheimnis aller Organisationen, schreibt die amerikanische Forscherin Rosabeth Kanter (1977). Darauf beruft sich der Frankfurter Theatermanagement-Professor Thomas Schmidt, der sich 2019 mit einer großen Studie Macht und Struktur im Theater zu Wort gemeldet und die Machtverhältnisse an den Theatern untersucht hat. Mit Ethisches Theater setzt er seine Forschung zur deutschen Theaterlandschaft fort und konzentriert sich auf ein mögliches Theater der Zukunft, in dem Macht und Übergriffe durch eine ethisch geprägte Zusammenarbeit abgelöst worden sind. Mit nachhaltigen Produktionsweisen, flachen Hierarchien und einer starken Beteiligung der Künstler*innen an den Entscheidungen können unsere Theater ihre eigene Zukunft selbst in die Hand nehmen und besser sichern. Denn die Zukunft dieser wunderbaren Kulturtechnik Theater steht aufgrund der Finanzknappheit der öffentlichen Hand Jahr für Jahr erneut zur Disposition, wie der schleichende Umbau der Theaterlandschaft seit 1990 deutlich gezeigt hat.
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28. April 2024 16:00 - 18:00(GMT+02:00)
Deutsches Theater
Schumannstraße 13, 10117 BerlinDeutsches Theater
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Seit ungefähr zehn Jahren gerät die lange als etabliert betrachtete Norm der Wissenschaftsfreiheit durch das Handeln einiger europäischer Regierungen sowie von gesellschaftlichen Akteuren zunehmend unter
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Seit ungefähr zehn Jahren gerät die lange als etabliert betrachtete Norm der Wissenschaftsfreiheit durch das Handeln einiger europäischer Regierungen sowie von gesellschaftlichen Akteuren zunehmend unter Druck. Hinzu treten globale Krisen und Konflikte. Die Veranstaltung ist angesichts dessen ein Beitrag zum Austausch von Wissenschaft und Politik und der Frage, wie mit der Lage umzugehen ist.
Mit Christian Ehler, MdEP; Akademiepräsident Christoph Markschies sowie Sabine Döring (Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung) und Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin Julia von Blumenthal.
Eine Veranstaltung der Reihe „Akademiegespräche zur Lage“.
Zur Anmeldung
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29. April 2024 18:00 - 19:30(GMT+02:00)
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Markgrafenstraße 38, 10117 BerlinBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Vorführung des Films Allzeit reduzierte Persönlichkeit von Helke Sander und Diskussion des Films und des kollektiven Buches Work3 : Travail domestique, travail professionnel, travail politique (Hausarbeit, professionnelle Arbeit, politische Arbeit),
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Vorführung des Films Allzeit reduzierte Persönlichkeit von Helke Sander und Diskussion des Films und des kollektiven Buches Work3 : Travail domestique, travail professionnel, travail politique (Hausarbeit, professionnelle Arbeit, politische Arbeit), von Alexandra Oeser und Maud Simonet..
Sprachen: Englisch und Deutsch
Buchvorstellung
“Work3: Travail domestique, travail politique, travail professionnel“, Alexandra Oeser und Maud Simonet, Presses universitaires de Nanterre.
Seit den 1970er Jahren hat die “Entdeckung” der häuslichen Arbeit als Arbeit die Analyse unserer zeitgenössischen Gesellschaften grundlegend verändert. In diesem Sinne hat die feministische Analyse der Hausarbeit für mindestens drei Teilbereiche der Soziologie – die Familiensoziologie, die Arbeitssoziologie und die politische Soziologie – einen echten Bruch dargestellt, den dieses Buch untersuchen soll. In einem Kontext, in dem feministische Themen wieder in den Vordergrund der Politik und der Medien rücken, bietet dieses Buch sowohl eine Bilanz der feministischen Mobilisierungen und der Auseinandersetzungen mit Hausarbeit als auch ihren Beitrag zur Analyse der Familie, der Arbeitswelt und des politischen Raums.
Zu diesem Buch haben beigetragen: Margot Béal, Natalie Benelli, Pierre Brasseur, Pauline Delage, Xavier Dunezat und Sophie Rétif, Annie Dussuet, Benjamin Neumann, Alexandra Oeser und Maud Simonet, Louise Toupin, Dominique Vidal, Dorothee Wierling.
Ciné-Club
“Die Allseitig reduzierte Persönlichkeit”, Helke Sander (1978)
In den 1970er Jahren drehte die Soziologin, Filmemacherin und Fotografin Helke Sander einen Film über Berlin, den Feminismus und die Arbeit und das Leben von Frauen im durch die Mauer geteilten Berlin. Der Film behandelt die Thematik von Work3 aus der Sicht einer Berliner Filmemacherin. Die Art und Weise, wie berufliche, häusliche und politische Arbeit zusammenhängen, wird durch die Inszenierung des Lebens der Filmemacherin Helke Sander sichtbar gemacht.
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29. April 2024 18:00 - 22:00(GMT+02:00)
Sputnik Kino
Hasenheide 54, 10967 BerlinSputnik Kino
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Schon 1969 hat Furio Jesi Spartakus. Symbologie der Revolte verfasst, doch erst 2000 wurde seine Rekonstruktion des Spartakusaufstandes in Berlin im Winter 1918–19 posthum veröffentlicht. An diesem
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Schon 1969 hat Furio Jesi Spartakus. Symbologie der Revolte verfasst, doch erst 2000 wurde seine Rekonstruktion des Spartakusaufstandes in Berlin im Winter 1918–19 posthum veröffentlicht. An diesem Beispiel entwickelt er den grundlegenden politischen Unterschied von Revolution und Revolte, die zwei verschiedene Zeitlichkeiten darstellten.
Furio Jesi (1941– 1980), der erst wenige Jahre vor seinem frühen Tod einen Lehrstuhl an der Universität Palermo und dann Genua übernahm, war Germanist, Mythologieforscher und Übersetzer.
Der Herausgeber von Spartakus, Andrea Cavaletti, präsentiert Jesi zum ersten Mal in Deutschland
Mit
Andrea Cavaletti
im Gespräch mit
Francesca Raimondi
Eiinführung
Maria Carolina Foi
Dienstag, 23. April 2024
19 Uhr
Istituto Italiano di Cultura Berlino
Andrea Cavalletti lehrt Geschichte der mittelalterlichen Philosophie an der Universität von Verona. Er ist der Autor von Class (Seagull Books, 2019), Vertigo. The Temptation of Identity (Fordham University Press, 2022) und Herausgeber von Werken von Furio Jesi.
Francesca Raimondi ist Gastprofessor*in für Theoretische Philosophie mit Schwerpunkt Ästhetik am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin. Sie forscht und lehrt an den Schnittpunkten zwischen Ästhetik, kritischer Gesellschaftstheorie, Feminismus und politischer Philosophie
Anmeldung erforderlich über Eventbrite: https://furio-jesi.eventbrite.it
Auf Italienisch und Deutsch mit Simultanübersetzung
In Zusammenarbeit mit dem Italienzentrum der Freien Universität Berlin, dem August Verlag und Bollati Boringhieri
Furio Jesi, Spartakus. Symbologie der Revolte, aus dem Italienischen von Frank Engster und Cinzia Rivieri, herausgegeben von Andrea Cavalletti, August Verlag 2024
Orig.: Furio Jesi, Spartakus. Simbologia della rivolta, a cura di Andrea Cavalletti, Bollati Boringhieri 2000
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29. April 2024 19:00 - 20:30(GMT+02:00)
Italienisches Kulturinstitut
Hildebrandtstr. 2, BerlinItalienisches Kulturinstitut
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Berlin ist eine bedeutende Literaturstadt, seit hunderten von Jahren ist sie Thema gegenwartsrelevanter Werke, Magnet für zahllose Liebhaber*innen des Wortes – auf ihren Bühnen, in
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Berlin ist eine bedeutende Literaturstadt, seit hunderten von Jahren ist sie Thema gegenwartsrelevanter Werke, Magnet für zahllose Liebhaber*innen des Wortes – auf ihren Bühnen, in ihren literarischen Institutionen, in Cafés, Salons und auf ihren Straßen. Literatur begründet auch die ungebrochene Anziehung und Liebe der Menschen aus aller Welt zu unserer Stadt.
Literat*innen wie Jean Paul, Franz Kafka oder Olga Grjasnowa suchten den Weg nach Berlin. . Auch in der internationalen Literaturlandschaft hat Berlin Gewicht; heute leben und schreiben hier Autor*innen aus nahezu allen Ländern der Welt. Institutionell spiegelt sich diese Bedeutung in sechs Literaturhäusern, internationalen Festivals wie dem ILB oder dem Poesiefestival, Forschungseinrichtungen von Weltrang, zahllosen Lesereihen und Lesebühnen sowie in dem Schaffen von Übersetzer*innen und Illustrator*innen wider. Die Verlagslandschaft ist vielfältig, die Zahl der Buchhandlungen mit einem literarischen Programm wächst kontinuierlich.
Da Literatur Teil Berliner Identität ist, so stellen sich Fragen:
Wie kann die Berliner Literaturszene noch stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangen? Wie kann ihr Potenzial als Wirtschaftsfaktor und Imgageträger im Interesse der Stadtgesellschaft genutzt werden? Welche Bedeutung haben literarische Veranstaltungen für den Tourismus? Wie lassen sich über Kooperationsprojekte wie die jüngst gestartete Plattform literaturstadt.berlin die Kräfte bündeln, um die Literatur sichtbarer zu machen?
Darüber debattieren der Berliner Wirtschaftsstaatssekretär Michael Biel, die Geschäftsführerin des Berliner Börsenvereins des deutschen Buchhandels Johanna Hahn, die Leiterin des Internationalen Literaturfestivals Berlin Lavinia Frey und Moritz Malsch vom Literaturhaus Lettrétage. Annette Wostrak, von LesArt, resümiert die kulturpolitische Bedeutung der Diskussion als Sprecherin im Namen der Berliner Literaturkonferenz.
Eine Veranstaltung der Berliner Literaturkonferenz in Kooperation mit RBB Kultur
Moderation: Anne-Dore Krohn
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30. April 2024 18:00 - 21:00(GMT+02:00)
Lettrétage
Veteranenstraße 21Lettrétage
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Gesprächsleitung: Polina Aronson, Berlin Welche Art von Emotionen können durch Vergangenheitsaufarbeitung hervorgerufen werden? Wessen Gefühle spielen in diesem Prozess eine Rolle und
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Gesprächsleitung: Polina Aronson, Berlin
Welche Art von Emotionen können durch Vergangenheitsaufarbeitung hervorgerufen werden? Wessen Gefühle spielen in diesem Prozess eine Rolle und warum? Können wir die Gefühle der Menschen in der Vergangenheit verstehen? Ist es möglich, unsere eigenen Emotionen in die Zukunft zu übertragen, um sicherzustellen, dass spätere Generationen besser nachvollziehen können, was wir durchlebt haben? Welche Rolle kann und darf die Kunst bei der Vergangenheitsaufarbeitung spielen? Diese und verwandte Fragen diskutieren die Historikerin Irina Scherbakowa, Mitbegründerin der russischen NGO Memorial International, der in Berlin lebende Künstler Yury Kharchenko und Svetlana Müller, Leiterin der PANDA Platforma, einer Kulturinitiative insbesondere für Künstler und Performer aus der ehemaligen UdSSR.
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30. April 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Einstein Forum
Am Neuen Markt 7, 14467 PotsdamEinstein Forum
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Die Gruppe 47 galt als der bedeutendste Zusammenschluss von Schrifsteller:innen nach dem Zweiten Weltkrieg. In einem Zeitraum von 20 Jahren (zwischen 1947 und 1967) fanden
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Die Gruppe 47 galt als der bedeutendste Zusammenschluss von Schrifsteller:innen nach dem Zweiten Weltkrieg. In einem Zeitraum von 20 Jahren (zwischen 1947 und 1967) fanden immer wieder gemeinsame Tagungen statt, bei denen neue Texte auf Einladung vorgelesen und anschließend einer Gruppenkritik unterzogen wurden. In demokratischer Abstimmung vergaben alle Anwesenden am Ende den Preis der Gruppe 47. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Gruppe zur einflussreichsten Institution innerhalb des deutschen Literaturbetriebs. Viele bedeutende Kritiker:innen und Schriftsteller:innen sind daraus hervorgegangen, die bis heute den Kanon prägen. Die Gruppe war stark männlich bestimmt. Der gemeinsame Preis wurde zehnmal vergeben, darunter gab es nur zwei Preisträgerinnen: Ilse Aichinger (1952) und Ingeborg Bachmann (1953). Sie sind bis heute die bekanntesten Frauen der Gruppe 47 neben zahlreichen Männern (Günter Grass, Uwe Johnson, Walter Jens, Marcel Reich-Ranicki, Hans Magnus Enzensberger, Hans Mayer usw.). Nicole Seifert hat nun in ihrem Buch Einige Herren sagten etwas dazu (Kiepenheuer & Witsch 2024) die Geschichte aus der Perspektive der marginalisierten Schriftstellerinnen neu erzählt, es kommen unter anderem zu Wort: Ilse Schneider-Lengyel (1903– 1972), Helga M. Novak (1935–2013) und Renate Rasp (1935–2015). Im Haus von Ilse Schneider-Lengyel fand 1947 das Gründungstreffen der Gruppe statt. Sie war Dichterin, Ethnologin und Fotografin. Ihr lyrisches Werk entstand unter dem Einfluss des Surrealismus und stieß innerhalb der Gruppe auf starkes Unverständnis, ja sogar Abwehr. Man sprach von „magenverstimmenden Texten“ (Heinz Piontek). Im Laufe der Jahrzehnte wurde Ilse Schneider-Lengyel aus dem offiziellen Gedächtnis der Gruppe aktiv getilgt. Diese Haltung bestimmt bis heute die Rezeption ihres Werks. Die bedeutende Dichterin Helga M. Novak las das erste Mal auf der Gruppentagung in Princeton (1966). Anders als Schneider-Lengyel fand sie dort viele männliche Fürsprecher wie z.B. Günter Grass oder Erich Fried. Tatsächlich blieb sie aber eine Außenseiterin, die von vielen Chronisten der Gruppe übergangen oder auf Äußerlichkeiten reduziert wurde. Der Kritiker Jörg Magenau etwa beschrieb sie als „schöne junge Frau aus der Fischfabrik“.
Renate Rasp las auf der letzten regulären Tagung der Gruppe (1967). Sechs Gedichte trug sie vor, die die teilnehmenden Männer in Aufruhr versetzten. Das Wort „Sexuallyrik“ machte die Runde. Man forderte sie auf, abermals zu lesen, um überprüfen zu können, ob man richtig gehört habe. Der Ruf als Tabubrecherin ging ihr seitdem voraus. Die Zeit überschrieb eine Rasp-Rezension mit „Vorstellung einer Bestie“ und noch der Nachruf in der Süddeutschen, in dem sie als „literarische Domina“ bezeichnet wurde, skandalisierte ihr Werk nachträglich.
In Lesung und Gespräch: Peter Braun | Ursula Krechel | Nicole Seifert | Charlotte Warsen
Moderation: Miriam Zeh
Eintritt:
6/4 €
Tickets online
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Zeit
30. April 2024 19:30 - 21:00(GMT+02:00)
Haus für Poesie
Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei)Haus für Poesie
Mai
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Wer einen Bildungsaufstieg hinter sich hat, verspürt fast immer ein ambivalentes Verhältnis zur Sprache. Sprache ist DAS Medium der sozialen Distinktion. Wie verräterisch ist mein
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Wer einen Bildungsaufstieg hinter sich hat, verspürt fast immer ein ambivalentes Verhältnis zur Sprache. Sprache ist DAS Medium der sozialen Distinktion. Wie verräterisch ist mein Wortschatz, die Syntax, die Aussprache, die Lautstärke, in der ich rede! Wie gut ist mein Englisch? Um dazuzugehören, muss man meist alles aus sich exorzieren, was von der sprachlichen Norm – dem Hochdeutsch – abweicht (Dialekt, Akzent). Wie aber lebt und spricht und schreibt es sich mit einer solchen Kunst-Sprache? Was kann sie sagen – und was nicht?
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1. Mai 2024 18:30 - 20:00(GMT+02:00)
Deutsches Theater
Schumannstraße 13, 10117 BerlinDeutsches Theater
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Moderation: Amina Nolte … macht sich von alleine? Sagt wer? Anlässlich des Tages der Arbeit diskutieren wir mit Jo Lücke (“Für Sorge
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Moderation: Amina Nolte
… macht sich von alleine? Sagt wer? Anlässlich des Tages der Arbeit diskutieren wir mit Jo Lücke (“Für Sorge – Wie Equal Care gelingt”), Jacinta Nandi (“50 ways to leave your Ehemann”) und Jorinde Dröse (“#Motherfuckinghood”) über Gleichberechtigung und (Un-)Sichtbarkeit von Arbeit und Sorgearbeit. Das Podium ist das erste in einer Reihe von mehreren Podien zu reproduktiver Gerechtigkeit.
MIT Jo Lücke, Jacinta Nandi, Jorinde Dröse
MODERATION Amina Nolte
AM 1.5., IM ANSCHLUSS AN DIE VORSTELLUNG #MOTHERFUCKINGHOOD
NEUES HAUS
In Kooperation mit dem Gunda Werner Institut der Heinrich Böll Stiftung.
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Zeit
1. Mai 2024 20:15 - 21:15(GMT+02:00)
Berliner Ensemble
Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 BerlinBerliner Ensemble
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Unter dem Leitmotiv „Denken mit / aus Bildern“ zeigt die Kuratorin Diana Wechsler für das historisch aufgeladene Akademie-Gebäude am Pariser Platz Arbeiten von Christin Berg, Ingo
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Unter dem Leitmotiv „Denken mit / aus Bildern“ zeigt die Kuratorin Diana Wechsler für das historisch aufgeladene Akademie-Gebäude am Pariser Platz Arbeiten von Christin Berg, Ingo Dunnebier, Gabriela Golder, Ali Kazma, Kapwani Kiwanga, Enrique Ramírez und Regina Silveira, die mögliche Horizonte für einen zeitgenössischen Humanismus schaffen. Die Installation Fahrstuhlmusik von Kathrin Röggla und Leopold von Verschuer untersucht das utopische Potenzial der Bewegung zwischen den Etagen und jenseits von ihnen.
Carolin Emcke liest aus ihrem neuen Buch Was wahr ist. Über Gewalt und Klima – ein Plädoyer für die Ethik des Erzählens und das Denken in Utopien, gefolgt von einem Gespräch mit Jeanine Meerapfel. Das Ensemble Broken Frames Syndicate präsentiert über den Abend Stücke von Mary Bauermeister, Sarah Hennies, Angélica Castelló und Pauline Oliveros.
18 Uhr
Ausstellungseröffnung und Konzert
Mit Jeanine Meerapfel, Kathrin Röggla, Diana Wechsler
Musik: Ensemble Broken Frames Syndicate
In deutscher Sprache
Eintritt frei
20 Uhr
Lesung, Gespräch und Konzert
Mit Carolin Emcke, Jeanine Meerapfel
Musik: Ensemble Broken Frames Syndicate
In deutscher Sprache
€ 7,50/5
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Zeit
3. Mai 2024 18:00 - 22:00(GMT+02:00)
Akademie der Künste - Pariser Platz
Pariser Platz 4, BerlinAkademie der Künste - Pariser Platz
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Wie kann uns das Überdenken der Konzepte von Freiheit und Menschenrechten dabei helfen, konkrete Strategien zu finden, um unsere Welt zu einem besseren Ort zu
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Wie kann uns das Überdenken der Konzepte von Freiheit und Menschenrechten dabei helfen, konkrete Strategien zu finden, um unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen?
Eva von Redecker, Philosophin und Autorin von Bleibefreiheit, und Wolfgang Kaleck, Rechtsanwalt, Generalsekretär des ECCHR (European Center for Constitutional and Human Rights) und Autor von Die konkrete Utopie der Menschenrechte stellen ihre Überlegungen dazu vor.
Vorträge von Eva von Redecker und Wolfgang Kaleck
Im Anschluss Gespräch
In deutscher Sprache
€ 7,50/5
Tagesticket
(in Kombination mit New Forgotten Utopias)
€ 12/8
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Zeit
4. Mai 2024 17:00 - 19:00(GMT+02:00)
Akademie der Künste - Hanseatenweg
Hanseatenweg 10, 10557 BerlinAkademie der Künste - Hanseatenweg
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Ein Zeitgespräch zwischen Wolf Biermann und Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, 35 Jahre nach Beginn der Friedlichen Revolution und dem Fall des
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Ein Zeitgespräch zwischen Wolf Biermann und Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, 35 Jahre nach Beginn der Friedlichen Revolution und dem Fall des Eisernen Vorhangs und 79 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs
Moderation: Liane von Billerbeck
Die Welt ist in Unruhe: Der russische Angriff auf die Ukraine, der Terror der Hamas gegen Israel und die fürchterliche Eskalation seither. Aber auch die Vertrauenskrise der Demokratie und der wachsende Populismus vor allem im Osten Deutschlands beschäftigen sehr. Und das 35 Jahre nach Beginn der Friedlichen Revolution infolge der aufgedeckten Wahlfälschungen am 7. Mai 1989 in der DDR und dem Fall des Eisernen Vorhangs, damals beginnend in Ungarn am 2. Mai 1989. Aber wohin steuern Deutschland und Europa jetzt, wie kann die Richtung noch beeinflusst werden? Eine Debatte zur Zeit – auch mit Fragen aus dem Publikum.
Die Veranstaltung findet im 2. OG des Pei-Baus statt.
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Zeit
7. Mai 2024 18:30 - 20:30(GMT+02:00)
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2, 10117 BerlinDeutsches Historisches Museum
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Solange Philipp Felsch zurückdenken kann, war Jürgen Habermas around: als mahnende Stimme der Vernunft, als Stichwortgeber der Erinnerungskultur, als Sohn der Nachbarn seiner Großeltern in
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Solange Philipp Felsch zurückdenken kann, war Jürgen Habermas around: als mahnende Stimme der Vernunft, als Stichwortgeber der Erinnerungskultur, als Sohn der Nachbarn seiner Großeltern in Gummersbach. Neigt sich die intellektuelle Lufthoheit des Philosophen heute ihrem Ende zu, oder bekommen seine Ideen in der Krise unserer »Zeitenwende« neue Brisanz? Felsch liest in einem kaum zu überblickenden Œuvre nach, folgt dessen Autor in die intellektuelle Kampfzone der Bundesrepublik und fährt nach Starnberg, um Habermas zum Tee zu treffen. Dabei entsteht nicht nur das Porträt eines faszinierend widersprüchlichen Denkers, sondern auch die Epoche, der er sein Gesicht verliehen hat.
Wir freuen uns sehr, Philipp Felsch als Meister des frischen, unkonventionellen Zugangs zur Geistesgeschichte der Bundesrepublik präsentieren zu können.
Beginn: 19 Uhr
Moderation: Felix Palent
Eintritt: 10€ / Studenten 4€
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Zeit
7. Mai 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Buchhandlung Knesebeck Elf
Knesebeckstraße 11, 10623 BerlinBuchhandlung Knesebeck Elf
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Gesprächsleitung: Franziska Bomski, Potsdam Präsenzveranstaltung im Einstein ForumAuch im Live-Stream via Zoom (hier registrieren)
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Gesprächsleitung: Franziska Bomski, Potsdam
Präsenzveranstaltung im Einstein Forum
Auch im Live-Stream via Zoom (hier registrieren)
Die Revolution von 1989 wurde von der Idee „WIR sind das Volk“ getragen, wobei „Volk“ im Sinne des französischen „peuple“ alle Menschen einer Gesellschaft meinte. Die AfD wendet dies zu „Wir sind das VOLK“ und knüpft dabei an das rassistische Verständnis von „Volk“ an, um zu behaupten, dass Deutschland samt seiner Ressourcen allein weißen, christlich sozialisierten Deutschen gehören dürfe und dass diese in der Pflicht stünden, Deutschland vor Überfremdung zu beschützen. Das aber hat nichts mit den Zielen von 1989 zu tun. Zudem ist es falsch, die AfD als ostdeutschen Sonderweg abzutun, denn das spielt der Partei gleich doppelt in die Hände: Zum einen befördert es die öffentliche Einschätzung, dass der Osten verzwerge und der Bundesrepublik nicht vollwertig zugehörig sei. Das erzeugt Frust, den die AfD zu instrumentalisieren weiß. Vor allem aber, zweitens, verstellen der Fingerzeig auf den Osten und die Erklärung, die AfD werde von „Frustrierten“ gewählt, den Blick auf die eigentliche Sachlage. Denn die AfD ist eine gesamtdeutsche rechtsextreme Partei mit Faschisten in leitenden Funktionen, deren Ideen von „Ethnopluralismus“ mit beiden Beinen in der viel zu langen Tradition des europäischen Rassismus und Sexismus stehen. Das zu benennen, bedeutet, dass sich die Mitte der Gesellschaft ihrem Rechtsruck ebenso stellen muss wie ihrem strukturellen Rassismus und Sexismus.
Susan Arndt ist Professorin für Englische Literaturwissenschaft an der Universität Bayreuth. Sie forscht zu Rassismus, Sexismus und Intersektionalität. Nach Rassismus begreifen (2021), Sexismus. Geschichte einer Unterdrückung (2021), Rassistisches Erbe. Wie wir mit der kolonia-len Vergangenheit unserer Sprache umgehen (2022) veröffentlichte sie 2024 Ich bin ostdeutsch und gegen die AfD. Eine Intervention.
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Zeit
7. Mai 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Einstein Forum
Am Neuen Markt 7, 14467 PotsdamEinstein Forum
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Der Historiker Moshe Zimmermann spricht über den Nahost-Konflikt und die Utopie des Friedens mit der Film- und Medienwissenschaftlerin Lea Wohl von Haselberg. Zuvor tauschen sich
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Der Historiker Moshe Zimmermann spricht über den Nahost-Konflikt und die Utopie des Friedens mit der Film- und Medienwissenschaftlerin Lea Wohl von Haselberg. Zuvor tauschen sich Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel und der Leiter des Walter Benjamin Archivs Erdmut Wizisla über Paul Klees Zeichnung Angelus Novus und die Kraft und Ambivalenz von Walter Benjamins Blick auf die Geschichtsschreibung aus.
Mit Jeanine Meerapfel, Erdmut Wizisla, Lea Wohl von Haselberg, Moshe Zimmermann
In deutscher Sprache
€ 7,50/5
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Zeit
7. Mai 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Akademie der Künste - Pariser Platz
Pariser Platz 4, BerlinAkademie der Künste - Pariser Platz
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Cosmism was an interdisciplinary movement intertwining Marxist discourse, Orthodox Christianity, Enlightenment thought, and Eastern philosophical traditions, advancing speculative models of international socialism, the quest for
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Cosmism was an interdisciplinary movement intertwining Marxist discourse, Orthodox Christianity, Enlightenment thought, and Eastern philosophical traditions, advancing speculative models of international socialism, the quest for immortality, and the potential for resurrection through technological means in an imagined not so distant future. These visionary models provided a groundwork for discussion on the materialization of these aspirations within the realms of art, society, and science. How does the historical movement of cosmism, which found an important echo in the Soviet socialist experiment, provide the ground for (re)thinking the temporal relations between cosmos and commons, between community and communism? What is the relation between ancient cosmologies and cosmist ideas about death and immortality?
The discussion will be complemented by a screening of Gilgamesh: She Who Saw the Deep (2022, 47′, directed by Anton Vidokle and Pelin Tan). Inspired by Sumerian cosmology as well as the philosophy of cosmism, the film follows the journey of Gilgamesh—part God, part human ruler of Uruk, one of the first historical metropolises—in this remarkable staging of a female heroine on her quest for immortality. Accompanied by an original score by Alva Noto, the film features an all-woman cast of actors from the Amed Theater in Diyarbakır. It interweaves the cosmist discourse with the quest for youth and immortality in one of the oldest literary works discovered to date.
Boris Groys is a philosopher, essayist, art critic, media theorist, and an internationally renowned expert on Soviet-era art and literature, especially the Russian avant-garde. He is a Global Distinguished Professor of Russian and Slavic Studies at New York University, a Senior Research Fellow at the Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, and a professor of philosophy at the European Graduate School (EGS). His work engages radically different traditions, from French post-structuralism to modern Russian philosophy, yet is firmly situated at the juncture of aesthetics and politics.
Anton Vidokle is an artist, editor of e-flux journal, and chief curator of the 14th Shanghai Biennale: Cosmos Cinema. Vidokle’s work has been exhibited internationally at Documenta 13 and the 56th Venice Biennale. Vidokle’s films have been presented at Bergen Assembly, Shanghai Biennale, Berlinale International Film Festival, Forum Expanded, Gwangju Biennale, Center Pompidou, Tate Modern, Garage Museum, Istanbul Biennial, Haus der Kulturen der Welt, Tensta Konsthall, Blaffer Art Museum, Stedelijk Museum, Lincoln Center, MMCA Seoul, the Latvian Center for Contemporary Art, and others.
In English
With
Boris Groys and Anton Vidokle
In conversation with Marietta Kesting and Elena Vogman
Organized by
Elena Vogman and Marietta Kesting
An ICI Berlin Event in cooperation with the research project ‘Madness, Media, Milieus. Reconfiguring the Humanities in Postwar Europe’ (Volkswagen Stiftung/Bauhaus-Universität Weimar)
How to Attend
- At the venue (registration required): To attend in person, please register using this form.
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Zeit
7. Mai 2024 19:00 - 22:00(GMT+02:00)
Ort
ICI Berlin
Christinenstr. 18-19
ICI Berlin
Christinenstr. 18-19ICI Berlin
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A brilliant figure of the Florentine Renaissance, Machiavelli has gone down the centuries as the epitome of manipulation and the ruthless pursuit of power. He is
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A brilliant figure of the Florentine Renaissance, Machiavelli has gone down the centuries as the epitome of manipulation and the ruthless pursuit of power. He is also celebrated as the founder of political realism and the scientific approach to politics. Hosted by the PL 215 “Machiavelli’s Arts” and HI 125 “Russian History through Photographs,” this event will explore the affinities and divergences between Machiavelli’s teaching and the revolutionary vision of Lenin and Stalin. Tracing Machiavelli’s influences on the Soviet founders’ conception of power and on their practical efforts to construct an unprecedented social and political order – the so-called “dictatorship of the proletariat” – we’ll seek to probe the relationship between modern ethics and revolutionary politics. Reception will follow.
Presenters:
The students of PL 215 “Machiavelli’s Arts”: Diana Kimak (Ukraine), Isabel Cama (Brasil/USA), Mishel Jovanovska (North Macedonia), Owen Burk (USA), Theresa Steinbeis (Germany)
Lev Danilkin is a Ukraine-born writer and literary critic. He graduated from the Faculty of Philology of Moscow State University in 1996. He is the author of four biographical books, a book of short stories and three books of literary criticism about contemporary Russian literature. His book Lenin has won the 1st prize of the Big Book Literary Award (2017) and shortlisted for the National Bestseller Prize.
Denis Skopin earned a PhD summa cum laude in Philosophy from Paris 8 University. He taught at the Faculty of Liberal Arts and Sciences of St. Petersburg University before joining Smolny Beyond Borders. His research and teaching interests range across photography studies, political philosophy and history, with focus on photographic practices and circulation of photographs under dictatorships and authoritarian regimes. He is the author of three monographs, most recently of Photography and Political Repressions in Stalin’s Russia: Defacing the Enemy (London, Routledge, 2022).
Moderator:
Ewa Atanassow is Professor of Politics at Bard College Berlin. She is the author of Tocqueville’s Dilemmas and Ours: Sovereignty, Nationalism, Globalization (Princeton University Press, 2022) and coeditor of When the People Rule: Popular Sovereignty in Theory and Practice (Cambridge University Press, 2023).
For more information, e-mail e.atanassow@berlin.bard.edu.
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Zeit
8. Mai 2024 19:30 - 21:30(GMT+02:00)
Bard College Berlin
Platanenstraße 24, 13156 BerlinBard College Berlin
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Wie bleiben oder werden wir zuversichtlich in diesen fragilen Zeiten? Darüber spricht Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel mit der Schriftstellerin Gabriele von Arnim. Gesprächsgrundlage ist von Arnims im
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Wie bleiben oder werden wir zuversichtlich in diesen fragilen Zeiten? Darüber spricht Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel mit der Schriftstellerin Gabriele von Arnim. Gesprächsgrundlage ist von Arnims im März erschienenes Buch Liebe Enkel oder Die Kunst der Zuversicht, in dem sie Strategien untersucht, um der Herrschaft von Chaos und Stillstand zu entgehen.
Mit Gabriele von Arnim und Jeanine Meerapfel
In deutscher Sprache
€ 7,50/5
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Zeit
13. Mai 2024 19:00 - 20:30(GMT+02:00)
Akademie der Künste - Pariser Platz
Pariser Platz 4, BerlinAkademie der Künste - Pariser Platz
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95 Prozent aller Männer, 79 Prozent aller Frauen und 60 Prozent aller Jugendlichen in Deutschland haben schon einmal Pornos geguckt. Längst sind sie Teil unserer
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95 Prozent aller Männer, 79 Prozent aller Frauen und 60 Prozent aller Jugendlichen in Deutschland haben schon einmal Pornos geguckt. Längst sind sie Teil unserer Alltagskultur geworden und zugleich ein Tabuthema geblieben. Das will Madita Oeming ändern. Die Pornowissenschaftlerin fragt an diesem Abend: Was wissen wir wirklich über Pornos? Was machen Pornos mit uns, vor allem aber: Was machen wir mit Pornos? Was sind irrationale Ängste und wo liegt echter Handlungsbedarf? Wie geht zeitgemäßer Jugendschutz? Und warum würde uns allen mehr Pornokompetenz gut tun? Höchste Zeit, über Pornos zu sprechen!
Madita Oeming ist unabhängige Pornowissenschaftlerin. Seit Jahren forscht, lehrt, referiert, diskutiert und publiziert sie aus kulturwissenschaftlicher Perspektive zum Thema Pornografie. Sie versteht sich als sex-positive Feministin, als Ally für Sexarbeiter*innen, als Lustaktivistin und als Brückenbauerin zwischen Academia, Pornoindustrie und breiter Öffentlichkeit. Durch ihre unerschrockene Wissenschaftskommunikation hat sie sich in der deutschen Medienlandschaft als Pornoexpertin etabliert. Im August 2023 erschien ihr Sachbuch Porno – Eine unverschämte Analyse (Rowohlt). Ihr gesamtgesellschaftlicher Bildungsauftrag lautet: Wissen statt Scham.
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Zeit
14. Mai 2024 18:30 - 21:00(GMT+02:00)
Deutsches Theater
Schumannstraße 13, 10117 BerlinDeutsches Theater
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In einem Kibbuz aufzuwachsen wurde als idyllischer Traum von kindlicher Freiheit beschrieben, aber auch als Experiment zur Umstrukturierung des Familienverbands. Der Vortrag des Pädagogen und
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In einem Kibbuz aufzuwachsen wurde als idyllischer Traum von kindlicher Freiheit beschrieben, aber auch als Experiment zur Umstrukturierung des Familienverbands. Der Vortrag des Pädagogen und Historikers Meron Mendel geht von seiner Kindheit im Kibbuz Mashabe Sade aus. Danach sprechen er und die Regisseurin Yael Reuveny anhand von filmischen Darstellungen über die Kibbuz-Bewegung als utopisches Ideal und zugleich greifbare Realität.
Mit Meron Mendel und Yael Reuveny
In deutscher und englischer Sprache
€ 7,50/5
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Zeit
14. Mai 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Akademie der Künste - Hanseatenweg
Hanseatenweg 10, 10557 BerlinAkademie der Künste - Hanseatenweg
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Lehrmedien sind in den auf die Künste bezogenen Wissenschaften so allgegenwärtig wie selbstverständlich. Kunstgeschichte ohne Diapositive, Musikwissenschaft ohne Tonträger oder Theaterwissenschaft ohne
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Lehrmedien sind in den auf die Künste bezogenen Wissenschaften so allgegenwärtig wie selbstverständlich.
Kunstgeschichte ohne Diapositive, Musikwissenschaft ohne Tonträger oder Theaterwissenschaft ohne Film bzw. Videos scheint im Rückblick kaum vorstellbar. Wie werden und wurden Medien in der Lehre dieser Fächer eingesetzt? Warum nutzt die Musikwissenschaft auch Bilder oder die Theaterwissenschaft auch Tonaufnahmen? Wie ändern sich unsere Vorstellungen von den Künsten im Übergang von einem Medium zum nächsten? Wie wird die Wahrnehmung der Künste, ihrer Werke und Hervorbringungen durch die jeweils verfügbaren Medien beeinflusst? Wie konkurrieren diese miteinander und mit den Künsten, die sie transportieren? Lässt sich über die Künste überhaupt unabhängig von ihren medialen Hervorbringungen sprechen? Was soll mit den Lehrmedien geschehen, wenn sie ihre Funktion in der Lehre verlieren? Diese Fragen werden Dörte Schmidt (Akademiemitglied, Universität der Künste Berlin) und Jan Lazardzig (Freie Universität Berlin) im Dialog zwischen Musik- und Theaterwissenschaft am Beispiel historischer Lehrmedien diskutieren.
Eine Veranstaltung der Initiative „Akademisierung der Künste“.
DIE VERANSTALTUNGSREIHE
Die Verortung der Künste im akademischen Bildungswesen und ihr Verhältnis zu den Wissenschaften werden heute verstärkt debattiert. Die Vorlesungsreihe fragt nach den historischen Tiefenstrukturen und aktuellen Konsequenzen von Akademisierungsprozessen in den Künsten. Wann und warum werden bestimmte Künste und die auf sie bezogenen Wissenschaften akademisch? Wie verändert sich dadurch unser Verständnis von Kunst?
Zur Anmeldung
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Zeit
15. Mai 2024 18:00 - 21:00(GMT+02:00)
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Markgrafenstraße 38, 10117 BerlinBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Utopische Gesellschaftsentwürfe spielen in der Literatur insgesamt, besonders im Werk des Schriftstellers Uwe Timm, eine wesentliche Rolle. Sein Roman Ikarien (2017) reflektiert Utopien, den Versuch ihrer Umsetzung,
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Utopische Gesellschaftsentwürfe spielen in der Literatur insgesamt, besonders im Werk des Schriftstellers Uwe Timm, eine wesentliche Rolle. Sein Roman Ikarien (2017) reflektiert Utopien, den Versuch ihrer Umsetzung, ihr Scheitern, ihre Perversion. Im Essayband Der Verrückte in den Dünen (2020) setzt Timm das Nachdenken über Utopien fort, die trotz allen Scheiterns unentbehrlich sind für das Ziel, dass die „Erde für alle Heimat sein kann“.
In deutscher Sprache
€ 7,50/5
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Zeit
16. Mai 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Akademie der Künste - Pariser Platz
Pariser Platz 4, BerlinAkademie der Künste - Pariser Platz
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Übersetzungen literarischer Werke spielen seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle in der Geschichte der deutschen Sprache. Auch die literarische Landschaft der Gegenwart wird von ihnen in
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Übersetzungen literarischer Werke spielen seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle in der Geschichte der deutschen Sprache. Auch die literarische Landschaft der Gegenwart wird von ihnen in vielfacher Weise geprägt.
Was uns zwischen zwei Buchdeckeln (oder in den Dateien der E-Books) entgegentritt, ist das Resultat konzentrierter und kunstfertiger Arbeit. Die Übersetzerin Lisa Palmes und der Übersetzer Thomas Mohr berichten von dieser Arbeit mit und an der Sprache: von der täglichen Praxis, den Herausforderungen und Glücksmomenten, der Rolle von Wörterbüchern und digitalen Systemen. Durch das Gespräch führen Andreas Gardt und Thomas Gloning als Vertreter des ZDL. Den Abschluss bildet eine kommentierte Lesung der Übersetzer.
Die Abendveranstaltung ist Teil der Jahrestagung 2024 des Zentrums für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL) . Vor der Veranstaltung haben Sie die Möglichkeit, in einer Posterausstellung Einblicke in die Arbeit des ZDL zu gewinnen. Am Nachmittag findet ein Workshop zum Thema „Generative KI in der Lexikographie“ statt, zu dem Sie sich ebenfalls gern anmelden können.
Details und Anmeldung: https://events.gwdg.de/event/758/timetable/
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Zeit
16. Mai 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Markgrafenstraße 38, 10117 BerlinBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Critiquing the colonialist, imperialist, and Eurocentric perspectives that have historically impacted knowledge production about the so-called Global South, the discussion will delve into a reflection
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Critiquing the colonialist, imperialist, and Eurocentric perspectives that have historically impacted knowledge production about the so-called Global South, the discussion will delve into a reflection on the historical and geopolitical inequalities that have shaped theorization. The recently published volume, Displacing Theory Through the Global South, a collection of essays by Berlin-based scholars, edited by Iracema Dulley and Özgün Eylül İşcen, proposes a commitment to expanding notions of universality, making theorization not only relevant and generative, but ultimately, transformative. A staged reading by Iracema Dulley and Juliana Streva will start off the discussion. Followed by a Q&A with the audience.
Displacing Theory Through the Global South
Ed. by Iracema Dulley and Özgün Eylül İşcen
Cultural Inquiry, 29
Berlin: ICI Berlin Press, 2024
ISBN 978-3-96558-067-1 | Paperback | 14 EUR | vi, 229 pp.
In English
With
Burcu Alkan
Iracema Dulley
Sarath Jakka
Özgün Eylül İşcen
Juliana Streva
Organized by
ICI Berlin
How to Attend
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Zeit
16. Mai 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Ort
ICI Berlin
Christinenstr. 18-19
ICI Berlin
Christinenstr. 18-19ICI Berlin
Di28Mai19:00Di21:00Heinz Bude"Abschied von den Boomern"VeranstaltungsartBuchvorstellung,Gespräch
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Wer zwischen 1955 und 1970 in der Zeit der geburtenstarken Jahrgänge zur Welt gekommen ist, hat den Ruhestand erreicht oder zählt zu den Älteren, die
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Wer zwischen 1955 und 1970 in der Zeit der geburtenstarken Jahrgänge zur Welt gekommen ist, hat den Ruhestand erreicht oder zählt zu den Älteren, die nach und nach ihre Posten freimachen. Die Boomer verbindet das Gefühl, dass es zu viele von ihnen gibt, das spürten sie schon in überfüllten Klassenzimmern und später auf dem Arbeitsmarkt. Daraus resultierte eine Haltung der Skepsis, und die Erfahrung von AIDS und Tschernobyl hat sie in einer entscheidenden Phase ihrer Biografie gelehrt, dass nichts gesichert und gar nichts garantiert ist. Heinz Bude, ein früher Boomer, beschreibt, wie sich mit dieser Generation auch ein Lebensgefühl verabschiedet, das unsere Gesellschaft über Jahrzehnte geprägt hat.
Beginn: 19 Uhr
Moderation: Felix Palent
Eintritt: 10€ / Studenten 4€
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28. Mai 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Buchhandlung Knesebeck Elf
Knesebeckstraße 11, 10623 BerlinBuchhandlung Knesebeck Elf
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Früh von Krankheit überschattet, führte Mario Wirz (1956–2013) ein intensives, sinnenfrohes Leben. Liebe, Vergänglichkeit und Tod bilden die großen Themen seiner Texte. Jede Zeile, jeder
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Früh von Krankheit überschattet, führte Mario Wirz (1956–2013) ein intensives, sinnenfrohes Leben. Liebe, Vergänglichkeit und Tod bilden die großen Themen seiner Texte. Jede Zeile, jeder Satz sind Bekenntnisse seiner Persönlichkeit. Peter Geist und Holger Wicht sprechen über das Leben und Werk des Schriftstellers, André J. Walther liest und Gabriele Radecke stellt das Mario-Wirz-Archiv der Akademie der Künste vor.
Livestream unter lfbrecht.de
Begrüßung: Christian Hippe, Sabine Wolf
In deutscher Sprache
€ 6/4
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Zeit
28. Mai 2024 20:00 - 22:00(GMT+02:00)
Literaturforum im Brecht-Haus
Chausseestraße 125, 10115 BerlinLiteraturforum im Brecht-Haus
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Die Frage nach den Beziehungen zwischen Wissenschaften und Künsten ist eine Schlüsselfrage der Moderne, die diese auf immer neue Weise gestellt hat.
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Die Frage nach den Beziehungen zwischen Wissenschaften und Künsten ist eine Schlüsselfrage der Moderne, die diese auf immer neue Weise gestellt hat.
Blickt man dabei auf die Geschichte der akademischen Institutionen, fällt vor allem die Tendenz zur Ausdifferenzierung ins Auge. Kunstwissenschaften sind hier von Kunst als reiner Praxis ebenso grundsätzlich geschieden wie die Kunst von wissenschaftlicher Forschung. Wissenschaftliche Forschung wiederum betont im Unterschied zur Kunst die Distanz gegenüber ihren Gegenständen. Seit einiger Zeit werden diese kategorialen und institutionellen Trennungen aber immer wieder in Frage gestellt. So gibt es nicht nur einen regen Dialog zwischen Wissenschaften und Künsten über die akademischen Grenzziehungen hinweg, der das gemeinsame Interesse an der Erforschung des Unbekannten und Ungesicherten betont. Zunehmend geraten auch die Institutionen mit ihren historisch gewachsenen Arbeitsweisen selbst in den Blick. In welcher Weise dies gegenwärtig geschieht, möchte die Vorlesung anhand von drei Fallstudien aus der Literatur-, Musik- und Theaterwissenschaft erörtern. Entlang von Begriffen wie „Experiment“, „Engagement/Aktivismus“, „Distanz“ und „Synergie“, die für Künste und Wissenschaften gleichermaßen wichtig waren und sind, sprechen Miriam Akkermann, Hans-Christian von Herrmann und Matthias Warstat über aktuelle Herausforderungen kunstbezogener Forschung. Sie diskutieren dabei, wo gegenwärtige Debatten an ältere, zumindest bis ins 19. Jahrhundert zurückreichende Problemlagen anknüpfen und wo sich methodische und institutionelle Veränderungen abzeichnen.
Mit Akademiemitglied Matthias Warstat (Freie Universität Berlin), Miriam Akkermann (Technische Universität Dresden) und Hans-Christian von Herrmann (Technische Universität Berlin).
Eine Veranstaltung der Initiative „Akademisierung der Künste“.
DIE VERANSTALTUNGSREIHE
Die Verortung der Künste im akademischen Bildungswesen und ihr Verhältnis zu den Wissenschaften werden heute verstärkt debattiert. Die Vorlesungsreihe fragt nach den historischen Tiefenstrukturen und aktuellen Konsequenzen von Akademisierungsprozessen in den Künsten. Wann und warum werden bestimmte Künste und die auf sie bezogenen Wissenschaften akademisch? Wie verändert sich dadurch unser Verständnis von Kunst?
Zur Anmeldung
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Zeit
30. Mai 2024 18:00 - 21:00(GMT+02:00)